Shogi-Superstar Sota Fujii hat am 1. Juni die angesehene Meijin-Meisterschaft gewonnen und damit ein weiteres Mal Geschichte geschrieben. Nach Yoshiharu Habu ist Fujii erst der zweite Spieler in der japanischen Geschichte, der sieben der großen Titel gleichzeitig hält. Eine unfassbare Leistung.
Der 20-jährige Shogi-Meister setzte sich in der Best-of-seven-Meijin-Serie gegen seinen 39-jährigen Gegner durch, indem er Spiel 5 in Takayama gewann. Damit ist er der jüngste Meijin-Titelträger aller Zeiten.
Nur noch ein großer Titel übrig
Es gibt nur noch einen Titel, den Fujii nicht innehat. Der „Oza“-Titel wird aktuell von Takuya Nagase gehalten. Der junge Shogi-Star gibt sich in Anbetracht der Umstände jedoch bescheiden.
Er selbst kommentierte: „Ich bin zufrieden mit dem Weg, den ich bis zu diesem Punkt zurückgelegt habe, ein Schritt nach dem anderen. Ich werde hart arbeiten, um meinem neuen Status (als Inhaber von sieben großen Titeln) gerecht zu werden. Ich werde versuchen, mein Niveau noch ein bisschen anzuheben.“
Ein Wunderkind sondergleichen
Sota Fujii ist schon seit einigen Jahren der aufsteigende Stern am japanischen Shogi-Himmel. Ein Rekord jagt den nächsten.
Er wurde mit 14 Jahren und zwei Monaten Profi und gewann sein erstes Major, Kisei, im Juli 2020 mit 17 Jahren und 11 Monaten.
Nun hat er auch noch den Rekord von Koji Tanigawa gebrochen, der 1983 mit 21 Jahren und zwei Monaten sieben der acht großen Titel gleichzeitig hielt.
Tanigawa kommentierte diesbezüglich: „Ich fange an zu denken, dass diejenigen, die Rekorde verdienen, sie auch halten sollten.“
Habu wiederum, der heute 52 Jahre alt ist, gewann 1996 im Alter von 25 Jahren die sieben Titel existierenden großen Titel. Das aktuelle Acht-Major-Format wurde erst später offiziell eingeführt.