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Teurer als ursprünglich erwartet

Staatsbegräbnis von Shinzō Abe soll 250 Millionen Yen kosten

Das Staatsbegräbnis des ehemaligen japanischen Premierministers Shinzō Abe soll nach Angaben von Regierungsquellen rund 250 Millionen Yen (ca. 1,8 Millionen Euro) kosten.

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Die Kosten sollen sowohl die Anmietung der Nippon Budokan-Halle in Tokyo als auch die COVID-19-Vorkehrungen beinhalten. Die Kosten für die polizeilichen Sicherheitsvorkehrungen sind allerdings nicht inbegriffen und sollen aus den Reserven des Staatshaushalts 2022 finanziert werden.

Staatsbegräbnis teuer als ursprünglich angenommen

Ursprünglich waren für das Staatsbegräbnis Kosten in Höhe von knapp 200 Millionen Yen veranschlagt. Die Kosten sind deutlich höher als bei dem Begräbnis des ehemaligen Premierministers Yasuhuiro Nakasone im Jahr 2020, das rund 96 Millionen Yen kostete.

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Die öffentliche Meinung über das Begräbnis für Shinzō Abe, der am 8. Juli bei einer Wahlkampfrede in Nara einem Attentat zum Opfer fiel, ist gespalten.

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Denn die Mehrheit der Menschen in Japan ist gegen ein solches Begräbnis, da Abe als eher umstritten gilt und in seiner langen Amtszeit für zahlreiche Skandale gesorgt hat. Daher haben sich auch verschiedene Proteste organisiert.

Japans Premierminister hatte im Juli angekündigt, ein Staatsbegräbnis abhalten zu wollen, da Abe der dienstälteste Premierminister Japans war und sich dabei auf die große Anerkennung der internationalen Gemeinschaft berufen.

Laut der japanischen Regierung werden 6.400 Teilnehmer, darunter auch internationale Gäste wie Barack Obama erwartet. Die Zahl der Gäste ist damit deutlich höher als beim bisher einzigen Staatsbegräbnis, das für den ehemaligen Premierminister Shigeru Yoshida 1967 abgehalten wurde.

Yoshida gilt als der japanische Staatsführer, der Japan aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs wieder aufgebaut hat.

Flugverbotszone soll Sicherheit erhöhen

Im Rahmen der Bemühungen, die Sicherheit zu erhöhen und Terroranschläge mit Flugzeugen zu verhindern, erklärte das japanische Verkehrsministerium am Donnerstag, es werde eine Flugverbotszone für Gebiete im Umkreis von 46 Kilometern um den Nippon Budokan einrichten.

Flüge, die von den Flughäfen Haneda in Tokyo und Narita in der Nähe von Tokyo abfliegen oder dort ankommen, werden nach Angaben des Ministeriums ab dem 26. September von der dreitägigen Beschränkung ausgenommen sein.

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