Anzeige
HomeNachrichten aus JapanStädte in Japan helfen Senioren den Umgang mit dem Smartphone zu lernen

Schritte halten mit der Digitalisierung

Städte in Japan helfen Senioren den Umgang mit dem Smartphone zu lernen

Viele Stadtverwaltungen in Japan versuchen Senioren den Umgang mit dem Smartphone beizubringen, damit sie mit der fortschreitenden Digitalisierung der Verwaltung mithalten können.

Anzeige

Darunter auch Tokyo, wo am 10. Oktober eine Veranstaltung stattfand, bei der ältere Menschen Fragen zur Nutzung eines Mobiltelefons stellen konnten.

Senioren fit für die Digitalisierung machen

Da die Digitalisierung in Japans Ämtern voranschreitet, was für viele Behördengänge vereinfacht, stellt Senioren oft vor einem großen Problem, was insbesondere bei der Reservierung für Impftermine sichtbar wurde, da diese fast nur online gemacht werden konnten. Allerdings haben gerade ältere Menschen oftmals keinen Internetzugang.

LESEN SIE AUCH:  Japans Digitalministerium startet mit 600 Mitarbeitern

Da die Online-Dienste im Zuge der Pandemie rasant zunehmen, plant die Stadtverwaltung von Tokyo bis März 2022 200 Veranstaltungen, um Fragen älterer Menschen zur Smartphone-Nutzung zu beantworten, sowie 750 Kurse, in denen sie die Geräte selbst ausprobieren können.

Anzeige

Die Veranstaltungen werden an Orten abgehalten, die für ältere Menschen leicht zugänglich sind, und bieten grundlegendere Lektionen als die, die vom Ministerium für innere Angelegenheiten und Kommunikation in Mobiltelefonläden angeboten werden, so die Stadtverwaltung.

Dabei geht es zuerst darum, dass man Senioren an die Nutzung eines Smartphones gewöhnt. Dafür wird die praktische Seite der Geräte gezeigt, unter anderem die Videotelefonie.

Im Stadtteil Hamamatsu gibt es seit Mai Kurse in Gemeindezentren, die so beliebt sind, dass Tickets mittlerweile verlost werden müssen, um den Ansturm zu bewältigen.

Kostenlose Smartphones

Das Bezirksamt in Shibuya geht noch einen Schritt weiter. Es hat damit begonnen, Smartphones an ältere Menschen kostenlos zu verleihen, damit sie sie in Ruhe ausprobieren können.

Rund 1.700 Geräte werden seit September verteilt und alle Kommunikations- und Gesprächsgebühren werden für zwei Jahre übernommen.

Laut einer Umfrage der Verwaltung von Shibuya besitzt ein Viertel der rund 43 000 älteren Einwohner in Bezirk kein Smartphone. Das Amt hat daher damit begonnen, kostenlos Smartphones auszuleihen, damit möglichst viele Menschen im Katastrophenfall mit der kostenlosen Nachrichten-App Line in Echtzeit Informationen über Evakuierungen austauschen können.

Ziel ist allerdings nicht nur, Senioren für die Digitalisierung der Behörden fit zu machen, sondern auch das Problem der Vereinsamung anzugehen.

Anzeige
Anzeige