Die steigenden Lebensmittelpreise machen sich in Japan mittlerweile auch bei japanischen Schulessen bemerkbar. Die Stadt Shibukawa hat den Speiseplan mittlerweile umgestellt, frittierte Gerichte werden ab sofort seltener serviert und Fleisch wurde durch Sojabohnen ersetzt.
Nach einer Schätzung der Stadt in der Präfektur Gunma ist der Preis von Speiseöl mittlerweile um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Um die Kosten zu senken, gibt es nur noch ein- bis zweimal im Monat ein frittiertes Gericht.
Lebensmittelpreise auf Grundlage des letzten Haushaltsjahres berechnet
Bei der Berechnung der Lebensmittelpreise ging die Stadt davon aus, dass kostenlose Schulessen an den städtischen Grund- und Mittelschulen im aktuellen Haushaltsjahr an etwa 5.500 Kinder ausgeteilt wird, die gleiche Menge wie im Haushaltsjahr 2021.
Im aktuellen Haushaltsjahr wird der Einkaufpreis für das beliebte „Coupe Pan“, ein Brot, das einem Hot-Dog-Brötchen ähnelt, gegenüber 2021 voraussichtlich um 4,5 Prozent steigen.
Die Preissteigerung für chinesische Nudeln wird auf 1,5 Prozent geschätzt. Der Handelspreis für Sojabohnen ist ebenfalls hoch, was die Kosten für raffiniertes Sojaöl voraussichtlich um 62,5 Prozent ansteigen lassen wird.
Statt frisches nun konserviertes Gemüse
Zudem steigen die Preise für Gemüse wegen der Wetterbindungen in dieser Saison und gestiegenen Transportkosten. Der Preis für Lauch stieg um 109,8 Prozent, für Zwiebeln um 89,4 Prozent und japanischen Rettich um 75,6 Prozent.
Um die steigenden Lebensmittelpreise etwas abzufedern, hat die Stadt Ende des letzten Haushaltsjahres beschlossen, von frischen auf konservierte Lebensmittel zurückzugreifen. Zudem wurde Hackfleisch gegen eine vegane Alternative aus Sojabohnen ersetzt.
Auch andere Städte in Japan kämpfen mit den steigenden Preisen, Shibukawa ist allerdings die erste Stadt im Land, die reagiert und die Zutatenliste abändert.