Japans Verbraucher müssen im April mit teils deutlich gestiegenen Preisen kämpfen, die insbesondere Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs betreffen. Es treten allerdings auch einige Gesetzesänderungen in Kraft.
Grund für die Preissteigerung sind gestiegene Energiekosten und die steigenden Rohstoffpreise, darunter Weizen und Soja. Die Lebensmittelpreise steigen bereits seit Anfang des Jahres deutlich an.
Preise steigen an
Ab Freitag wird zum Beispiel Speiseöl um 40 Yen (0,29 Euro) teurer, auch bei Ketchup und Bon Curry Gold werden sich die Preise ändern. Der beliebte Snack Umaibo wird im April um 2 Yen teurer, die erste Preiserhöhung seit der Markteinführung 1972.
Die Verbraucher in Japan erlebten bereits eine Preissteigerung bei Brot und Nudeln. Die Preise werden allerdings weiter steigen, da die japanische Regierung die Preise für importierten Weizen um etwa 17 Prozent erhöhen wird.
Auch das Autofahren wird teurer, aber nicht nur durch die steigenden Benzinkosten, denn auch die Mautgebühren steigen. So steigt zum Beispiel die Maut für den Metropolitan Expressway in Tokyo von 1.320 Yen (ca. 9,67 Euro) auf 1.950 (ca. 14,29 Euro) für PKWs mit einem Hubraum von mehr als 2.000 ccm.
Ebenfalls neu im April
Nicht nur die Preise werden im April in Japan steigen. Am Freitag tritt in Japan ein neues Gesetz in Kraft, das das Recycling von Kunststoffen fördern soll. Einzelhändler und Restaurants sind dann verpflichtet, die Zahl der an Kunden ausgegebenen Einwegplastikprodukte zu reduzieren.
Auch das überarbeitete Gesetz über die Kinderbetreuung und Erziehungsurlaub tritt Anfang April in Kraft. Unternehmen in Japan sind dann verpflichtet, ihre Mitarbeiter zu fragen, ob sie Erziehungsurlaub nehmen möchten.
Außerdem ist es ab April erlaubt, den Beginn der Rente um bis zu 10 Jahre hinauszuschieben. Wer das macht, bekommt dann einen höheren Rentensatz ausgezahlt.