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Schüler verbringen zu viel Zeit mit den Geräten

Tablets der Schulen verstärken in Japan die Internetsucht von Kindern

Viele Schüler in Japan haben von den Schulen Tablets bekommen, was mittlerweile dazu führt, dass sich immer mehr Eltern darüber beschweren, dass so die Internetsucht gefördert wird.

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Im Rahmen des Schulkonzepts der japanischen Regierung (Global and Innovation Gateway for All kurz GIGA) erhalten die Schüler der öffentlichen Grund- und Mittelschulen jeweils ein von der Schule zur Verfügung gestelltes Endgerät.

Tablets für alle Schüler in Japan

2020 begann das Bildungsministerium mit der flächendeckenden Verteilung der Tablets an die Kinder, um ihnen so das Lernen auch bei pandemiebedingten Schulschließungen zu ermöglichen.

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Im März dieses Jahres wurde das Ziel an den öffentlichen Grund- und Mittelschulen fast erreicht und die Förderung der Online-Bildung schreitet ebenfalls voran.

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Laut einer im April durchgeführten Umfrage des Bildungsministeriums gaben 27,4 Prozent der Grundschulen und 32,8 Prozent der weiterführenden Schulen an, dass sie ihren Schülern gestatten, ihr Gerät täglich mit nach Hause zu nehmen.

Dabei heißt es in einer Mitteilung der Behörde an die Schulen, dass die Funktionen der Geräte nur in einem begrenzenden Umfang und auch nur, wenn es unbedingt notwendig ist, eingeschränkt werden sollten.

Dies hat allerdings dazu geführt, dass viele Kinder zu Hause immer mehr Zeit mit den Tablets verbringen und eher online spielen, als nach draußen zu gehen.

Eigentlich sollten die Geräte zu Hause zur Kontrolle der Hausaufgaben und des Stundenplans, sowie zur Kommunikation mit Lehrern verwendet werden. Damit ist es für viele Eltern schwierig, die Nutzung des Tablets einzuschränken.

Kinder nutzen die Geräte, um stundenlang zu spielen

Die Stadt Utsunomiya hat im Mai 2021 Schülern erlaubt, die Geräte mit nach Hause zu nehmen und die Funktionen kaum eingeschränkt.

Dies hat dazu geführt, dass einige Eltern die Geräte weggenommen haben, nachdem ihre Kinder stundenlang Spiele darauf gespielt hatten.

Ein Lehrer führte daraufhin eine Umfrage unter ihren Schülern durch, um herauszufinden, wie internetsüchtig sie sind. Die Umfrage ergab, dass bei 40 Prozent zumindest der Verdacht einer Internetsucht besteht.

Laut des Lehrers ist es falsch, dass die Regierung und die regionale Bildungsbehörde zwar sagt, dass man die Nutzung der Geräte fördern soll, aber sich keine Gedanken um die Nachteile macht.

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