Mehr als 600.000 Haushalte in Zentral- und Ostjapan haben durch den Taifun Faxai keinen Strom mehr. Bei 89.000 Haushalten ist die Wasserversorgung zusammengebrochen. Zusätzlich kommt die nächste Hitzewelle. Die japanische Wetteragentur hat bereits für einige Regionen Japans eine Warnung herausgeben.
Faxai riss mehrere Stromleitungen ab
Die Tokyo Electric Power Co. (TEPCO) gab bekannt, dass am 10. September die Stromversorgung von mehr als 600.000 Haushalten in den ostjapanischen Präfekturen Chiba, Kanagawa und Ibaraki sowie in der Präfektur Shizuoka und Tokyo unterbrochen wurde. Grund dafür sind mehrere Stromleitungen, die durch den starken Wind, den der Taifun Faxai mitbrachte, gerissen sind.
Die Hälfte der Haushalte wird laut TEPCO wahrscheinlich bereits heute wieder Strom haben. Wann die restlichen Haushalte wieder an das Stromnetz angeschlossen werden können, ist allerdings noch unklar.
Wasserversorgung eingestellt
Aufgrund des massiven Stromausfalls musste die Wasserversorgung in einigen Regionen eingestellt werden. Grund dafür ist, dass einige Kläranlagen nicht mehr betrieben werden können.
Die betroffenen Gemeinden in Japan haben Versorgungsstationen eingerichtet, um die betroffenen Haushalte mit Wasser zu versorgen. Wann die Wasserversorgung wieder sichergestellt werden kann, ist noch unklar.
Als Reaktion auf die Situation bat Chiba Gouverneur Kensaku Morita die Selbstverteidigungskräfte, am 10. September um 4 Uhr morgens Personal für Katastrophenhilfeeinsätze einzusetzen.
Nächste Hitzewelle kommt nach Japan
Das Verkehrschaos durch eingestellte Flüge und Züge hat sich mittlerweile entschärft. Die East Japan Railway Co. hat bereits einige Teile der Strecken Narita, Uchibo und Sotobo wieder in Betrieb genommen.
Der Zugverkehr war im Vorfeld des Taifuns in weiten Teilen der Kanto-Region eingestellt worden. Auch mehrere Flughäfen stellten Flüge ein.
Die Temperaturen in verschiedenen Teilen Japans stiegen nach dem Taifun wieder an. Ab 11 Uhr wurden in Okazaki, in der Präfektur Aichi, bereits 35 Grad gemessen.
Die japanische Wetterzentrale gab für die Kanto-Region eine Warnung vor hohen Temperaturen heraus und forderte Menschen auf, sich vor einem Hitzschlag zu schützen.