Forscher der Universität Kyoto haben eine künstliche buddhistische Intelligenz entwickelt, die mit traditionellen Lehren des Buddhismus gefüttert wird und auf Grundlage dieser dem Nutzer Antworten auf seine Fragen geben kann.
Das System ist eine Weiterentwicklung des „Buddhabot“ aus dem Jahr 2021 und kann mittlerweile über 1000 verschiedene Antworten geben. Dabei können die Fragen sowohl per Text als auch Stimme eingegeben werden.
Antworten sind unabhängig von Alter und Geschlecht des Nutzers
Noch hat das interdisziplinäre Forscherteam die App noch nicht für die breite Öffentlichkeit freigegeben. Denn zunächst soll sie weiter getestet und optimiert werden. Außerdem wollen die Forscher sichergehen, dass die Menschen ein Verständnis für die Verwendungsmöglichkeiten der KI haben.
Seiji Kumagai ist Privatdozent an der Universität Kyoto und Leiter des Forscherteams. Er erklärt: „Heutzutage sind die buddhistischen Kreise mit einer harten Realität konfrontiert; die Einnahmen der Tempel sinken, während das Leid und die Unsicherheit der Menschen und damit auch die Aufgabe der Buddhisten wächst.“
Jahrhundertealte buddhistische Lehren und neueste Technik
Neben dem Beantworten von Fragen auf Grundlage von buddhistischen Schriften wie der „Sutta Nipata“ nutzt das System auch Augmented Reality Technologie (AR), um über die Kamerafunktion des Smartphones Bilder der aktuellen Umgebung als Hintergrund der App zu nutzen.

So kommt man dem Gefühl, die abgebildete Buddha-Statue würde direkt mit einem sprechen, ein Stück näher.
Die Entwickler der künstlichen Intelligenz möchten auf beide Herausforderungen reagieren und sehen in ihrer Anwendung eine moderne Möglichkeit dafür. Dies ist nicht das erste Mal, dass Buddhisten originelle und moderne Wege nutzen, um den Menschen geistigen Beistand zu leisten.