Bereits 2020 wurde in der Stadt Kamakura in der japanischen Präfektur Kanagawa eine App eingeführt, mit der jeder schnell und einfach den Behörden Straßenschäden melden kann. Gemeinsam mit der Universität Tokyo wurde das System weiterentwickelt, sodass die „My City Report“-App inzwischen die gesamte Hauptstadt abdeckt.
Wer die Stadtverwaltung über entsprechende Straßenschäden informieren möchte, braucht zukünftig nur noch ein Foto von dem Schaden sowie die jeweiligen Standort über die App zu veröffentlichen.
Die Universität arbeitet eng mit der Stadtverwaltung zusammen
Die Universität Tokyo arbeitet bereits seit mehreren Jahren an der Verbesserung ihres Meldesystems. Im Februar 2020 schloss sich die Stadtregierung dem vielversprechenden Projekt an, sodass kurz darauf schon die ersten offiziellen Systemtests in den Bezirken Katsushika und Shinagawa durchgeführt werden konnten.
Bis März wurde das System um weitere neun Bezirke erweitert. Der Chiyoda Bezirk sowie das Vorstandgebiet Hachioji gehörten dazu.
Die Tests verliefen so erfolgreich, dass schon im April das System alle städtischen Straßen in der Hauptstadt sowie alle noch zu Tokyo gehörenden Inseln abdecken konnte.
„My City Report“
Nachdem entsprechende Fotos und Kommentare auf „My City Report“ gepostet wurden, ist es an den Behörden, den Fall zu prüfen und falls nötig entsprechende Ausbesserungen und Reparaturen zu veranlassen.
Die Nutzenden können sich dann auch direkt über die App darüber informieren, ob der Schaden bereits behoben wurde oder nicht.
Grundsätzlich können über die App alle Arten von Problemen gemeldet werden, die eventuell zu Unfällen führen könnten. Dolinen, verstopfte Gräben, illegales Abladen, verblassende Linien auf Straßen oder auch verzerrte Verkehrsspiegel. Vieles kann zu einer unmittelbaren Gefahr im Straßenverkehr werden
Weiterer Ausbau des Systems geplant
Die örtlichen Behörden sehen in der App eine große Chance. Einer der städtischen Regierungsbeamten kommentierte: „Wir haben Leute, die Probleme posten, die die Regierungen nicht leicht bemerken. Durch die Zusammenarbeit mit den Einwohnern Tokios möchten wir die Verkehrssicherheit verbessern.“
Das System soll zukünftig in direkter Zusammenarbeit mit den Behörden noch weiter ausgebaut werden.