Anzeige
HomeNachrichten aus JapanTokyo startet Hilfsprogramm für alte Menschen, deren Verwandte an Corona erkranken

Senioren und ihre Familien sollen mehr unterstützt werden

Tokyo startet Hilfsprogramm für alte Menschen, deren Verwandte an Corona erkranken

In Japan kümmern sich mittlerweile viele Familien um kranke oder alte Verwandte. Was ist jedoch, wenn die Familienmitglieder an Corona erkranken und keiner mehr als Hilfe da ist? Tokyo plant jetzt ein Hilfsprogramm, um alten Menschen zu helfen, die wegen der Pandemie plötzlich allein dastehen.

Anzeige

Am Mittwoch kündigte die Regierung von Tokyo laut NHK das Projekt an. Einen Plan zur Durchführung des Projekts wollen sie bereits nächste Woche vorlegen. Die Regierung will so älteren Menschen die benötigte Hilfe zukommen lassen, auch wenn Familienmitglieder positiv auf Covid-19 getestet wurden. Viele Alternativen bleiben ihnen in so einer Situation nämlich nicht.

Hilfe für Verwandte und Senioren

Da sie als enger Kontakt in den meisten Fällen gelten, werden sie auch mit einem negativen Test bis auf Weiteres isoliert. Das dient auch gleichzeitig zu ihrem eigenen Schutz, da ältere Menschen besonders anfällig für den Virus sind.

In einigen Fällen sind jedoch die kranken Familienmitglieder gezwungen weiter bei ihnen zu bleiben, da es sonst niemandem gibt, der sich um sie sorgt. Es soll demnach auch den Familien selbst geholfen werden, die sich keine Sorgen mehr machen sollen und sich auf ihre Genesung konzentrieren können.

Anzeige
LESEN SIE AUCH:  Mehrheit der japanischen Kinder infiziert sich bei den Eltern mit Corona

Tokyo hofft mit dem geplanten Programm dieses Problem zu beseitigen. Dafür werden die Betroffenen in Pflegeeinrichtungen vorübergehend untergebracht, allerdings nur, wenn sie nicht auch infiziert sind. Kommunen sollen nun Plätze in derartigen Einrichtungen sichern. Notfalls sollen Pflegekräfte geschickt werden, um die Pflege zu sichern.

Regierung reagiert auf Anfrage von Pflegeeinrichtungsbetreiber

Koordiniert wird das Ganze von den Gemeindezentren. Sie werden die Beratung und den Transport für das Programm übernehmen. Die Finanzierung sollen hingegen die Gemeinden selbst sichern. Allerdings wird Tokyo zur Unterstützung eine Subvention von bis zu umgerechnet 80.940 Euro zusichern.

Allgemein ist es die Reaktion auf eine Anfrage von Betreibern von Pflegeeinrichtungen von August. So forderten die Sicherung von Einrichtungen, in denen ältere Menschen in solchen Fällen bleiben können und versorgt werden. Schon lange hatten verschiedene Seiten auf das Problem aufmerksam gemacht, bisher hatte die Regierung es jedoch größtenteils ignoriert.

Anzeige
Anzeige