Die Stadtverwaltung von Tokyo wird für ukrainischen Flüchtlingen 100 kostenlose Sozialwohnungen bereitstellen. Sollte ein größerer Bedarf bestehen, kann Japans Hauptstadt, laut Gouverneurin Yuriko Koike, bis zu 700 Wohnungen bereitstellen.
Um eine Wohnung zu bekommen, müssen die ukrainischen Flüchtlinge bei der Stadtverwaltung dann einen Antrag stellen, bevor ihnen Unterkunft zugewiesen wird.
Tokyo versucht zu helfen
In Fällen, in denen die japanische Regierung oder die ukrainische Botschaft in Japan die Stadtverwaltung um die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine bittet, wird die Metropole sich bemühen, Hotelzimmer für sie zu arrangieren und sie nach ihren Wohnwünschen befragen.
Außerdem will die Stadtverwaltung Mahlzeiten, Kleidung und Geräte zur Verfügung stellen und hat eine mehrsprachige Telefon-Hotline eingerichtet, um den ukrainischen Flüchtlingen zu helfen. Die Hotline ist werktags zwischen 10 und 16 Uhr unter der Nummer 03-6258-1227 zu erreichen.
Auch andere Städte wollen ukrainische Flüchtlinge aufnehmen
Auch andere Städte in Japan haben bereits angekündigt, dass sie Menschen aus der Ukraine aufnehmen werden, darunter Rikuzentakata in der Präfektur Iwate.
Die Stadt wurde durch das Erdbeben und den Tsunami im Jahr 2011 schwer verwüstet und möchte sich auf diesem Wege für die Hilfe bedanken, die sie nach der Katastrophe aus der ganzen Welt erhalten hat.
„Als wir von der Katastrophe überrollt wurden, haben uns Menschen aus aller Welt geholfen, und wir sind ihnen unendlich dankbar“, so Bürgermeister Futoshi Toba. „Wir sind sehr daran interessiert, ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen.“ Der Gouverneur von Iwate, Takya Tasso, sagte, die Präfekturverwaltung sehe das genauso.
Toba machte den Vorschlag für die Aufnahme bei einem Treffen mit Japans Premierminister Fumio Kishida, der sagte, dass er das Anliegen prüfen werde.
Neben Rikuzentakata hat auch die Stadt Ishinomaki in der Präfektur Miyagi angekündigt, Menschen aus der Ukraine aufnehmen zu wollen.
Japans Regierung hatte bereits Anfang des Monats angekündigt, Menschen aus der Ukraine, die wegen des Kriegs flüchten mussten, unkompliziert aufnehmen zu wollen.