In japanischen Schulen hat alles ordentlich und vor allem einheitlich zu sein. Das ging an einigen Schulen so weit, dass die Schüler ihre Haare färben mussten, weil sie von Natur aus nicht schwarz waren. Die Regierung von Tokyo setzt dem nun ein Ende und spricht ein offizielles Verbot aus.
An allen Junior- und Senior Highschools der Stadt ist der Zwang zum Haarfärben nun verboten. Schon vorab bat die Schulbehörde alle Schulen verbal darum, mit der Praxis aufzuhören. Viele forderten jedoch ein offizielles Verbot, da es sich um ein tiefverwurzeltes Problem handelt. Eine gemeinnützige Organisation reichte im Juli 19.000 Unterschriften bei der Behörde für ein Verbot ein. Aus dem Grund beschloss die Regierung den Zwang ebenfalls auf dem Papier zu verbannen.
Auch Schüler haben Menschenrechte
In der offiziellen Bekanntmachung heißt es vom 4. September nun, das Schulen die Menschenrechte der Schüler respektieren sollen, wenn es um ihre Haarfarbe oder problematisches Verhalten geht. Es wird dabei betont, dass Schulen die Schüler nicht dazu bringen sollen ihre Haare ausnahmslos Schwarz zu färben.
Am folgenden Tag gab es zusätzlich ein Treffen mit ungefähr 190 Schulleitern der Stadt. Dort erklärte die Schulbehörde den Inhalt der Bekanntmachung und forderte erneut alle auf, sich daranzuhalten.
Während nun Schüler in Tokyo aufatmen können, müssen die Kinder in anderen Regionen immer noch für ihre Haarfarbe kämpfen. Normalerweise ist das Färben der Haare an öffentlichen Schulen in Japan grundsätzlich verboten. Trotzdem gab es in der Vergangenheit mehrfach Fälle, wo Lehrer von Schülern forderten ihre braunen Haare schwarz zu färben. Wenn sie es nicht taten, mussten sie mit Mobbing und anderen Schikanen in der Schule rechnen. Deswegen wurden in der letzten Zeit die Stimmen für ein landesweites Verbot laut.
Quelle: MS