Die Metropolitan Regierung von Tokyo führte ab April einen Chat zur Unterstützung der selbstmordgefährdeten Jugendlichen ein. Der Chat wurde auf der kostenlosen Messaging-App „Line“ angeboten.
Nachdem die Schulen in Tokyo die Einweihungszeremonien sowie die Eröffnungszeremonien für das neue Semester abgehalten hatten, stiegen im Internet die Krisen-Tweets der Jugendlichen an. Immer mehr posteten Tweets mit der Aussage sie möchten nicht in die Schule und dass sie dort keine Freunde finden können.
Das Tokyo Metropolitan Board of Education meldete sich nach diesen Aussagen zu Wort. Beim Versuch Mobbing und Selbstmord zu verhindern, schickten sie den Schulen, welche von der Stadtverwaltung geleitet werden, eine Botschaft. Sie rieten den Schülern, nicht alleine mit ihren Problemen zu bleiben. Die Schüler sollten sich zuerst an Erwachsene, einschließlich Eltern und Lehrer wenden. Neben dieser Lösung wurden die Kinder dazu aufgefordert, den Chat „Sodan Hot Line@Tokyo“ zu verwenden. Das Bureau of Social Welfare and Puplic Health bietet den Jugendlichen schnellen Rat und andere Lösungen für ihre Probleme an.
31,2 Prozent der Selbstmörder 2017 war höchstens 30 Jahre alt
Vom 19. bis 31. März hatte die Stadtregierung vorübergehend eine Selbstmord-Hotline. Diese Hotline wurde für die Line-App eingerichtet. In rund 600 Fällen wurde dort Hilfe angeboten. 31,2 Prozent de Suizide in 2017 wurde von jungen Menschen bis höchstens zum Alter von 30 Jahren begangen. Damit liegt man 5,3 Prozent über dem Durchschnitt. Suizidversuche sowie der Wunsch nach dem Tod, waren die häufigsten angesprochenen Probleme. Rund 61 Problemfälle waren der Kategorie Depression, Frustration, Irritation und dergleichen zuzuordnen. Viele Benutzer suchten Rat zu ihrer Familie und ihrem Schulleben.
Die Sodan-Hotline berät ab 17 Uhr bis 22 Uhr bis zum 31. März nächsten Jahres. Die Anmeldung erfolgt, indem man das Sodan-Hotline-Konto zu seiner Freundesliste hinzufügt. Dies erfolgt durch einen QR-Code auf der offiziellen Webseite. Ist das erledigt, bleibt einem nur noch das Thema zu wählen, mit dem man konfrontiert ist. Man hofft durch diese Aktion, die Selbstmordrate zu senken und den Jugendlichen bei ihren Problemen zu helfen.
Quelle: Mainichi