In Tokyo sieht man oft Werbetrucks fahren, die mit einer auffallenden Beleuchtung für Produkte und Dienstleistungen werben. Für die Stadtverwaltung sind diese Trucks allerdings ein großes Problem.
Die Stadtverwaltung der japanischen Hauptstadt hat 2011 eine Verordnung überarbeitet. Seitdem benötigen diese Trucks eine Genehmigung für ihr Design von der Tokyo Outdoor Advertising Association, einer öffentlichen Interessenorganisation.
Verordnung für Werbetrucks in Tokyo enthält ein großes Schlupfloch
Die mobile Werbung darf nicht beunruhigen oder unangenehm sein. Zudem dürfen die Werbetrucks weder die Aufmerksamkeit der Autofahrer ablenken, noch übermäßig leuchtende, primäre oder goldene und silberne Farben werden.
Verstöße werden mit einer Geldstrafe von bis zu 300.000 Yen (ca. 1.997 Euro) geahndet. Das Problem bei dieser Regelung ist jedoch, dass sie nur für Fahrzeuge mit einem Tokyoter Nummernschild gilt.
Als die Stadtverwaltung im Februar eine Kontrolle in den Stadtzentren der Bezirke Shinjuku und Shibuya durchführte, hatten alle 74 erfassten Werbetrucks auswärtige Nummernschilder, darunter zehn aus Yokohama, 11 aus Noda und fünf aus der Region Owari-Komaki.
Trucks führen oft zu Unfällen
Für die Stadtverwaltung sind diese Trucks ein großes Problem, da sie zu Unfällen führen und, laut eines Sprechers, das Stadtbild verschandeln. Zudem gibt es immer wieder Beschwerden, weil die Trucks mit sehr lauter Beschallung versuchen, auf sich aufmerksam zu machen und oft den Verkehr aufhalten, da sie langsam fahren.
Im April fand ein Treffen mit den Gouverneuren von Tokyo, Kanagawa, Saitama, Chiba und den Bürgermeistern der fünf größten Städte der Präfekturen statt. Es wurde vereinbart, ein Gremium einzurichten, das einheitliche Regeln für die Trucks ausarbeiten soll.
„Wir müssen zusammenarbeiten und Maßnahmen ergreifen, um ein gutes Stadtbild zu schaffen und um Schaden zu verhindern“, so Tokyos Gouverneurin Yuriko Koike.