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Regierung muss handeln

Touristen aus dem Ausland meiden Japan

Touristen dürfen seit ein paar Monaten wieder nach Japan einreisen, da das Land seine Einreisebeschränkungen nach langer Zeit gelockert hat.

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Die Hoffnung der Tourismusbranche in Japan war groß, da 2019 eine Rekordzahl an Menschen eingereist waren, um das Land kennenzulernen. Doch auch für Juli zeigt die offizielle Statistik, dass nur wenige Menschen das Land besuchten.

Touristen sind abgeschreckt von den Einreiseregeln

Aus Branchenkreisen heißt es, dass Touristen von den strikten Einreisebestimmungen abgeschreckt sind, zumal derzeit nur Gruppenreisen unter Aufsicht zugelassen sind. Außerdem sind die Infektionszahlen sehr hoch.

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Etwas weniger als 8.000 Touristen kamen im Juli nach Japan, sehr wenig für das sonst so verwöhnte Land, das auch viel daran setzt, als Reiseziel attraktiv zu sein.

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Es gibt viele Beispiele, bei denen der Touristenschwund spürbar ist. Etwa der Kuramon-Markt im Minami-Bezirk von Osaka, wo sich 2019 noch sehr viele Menschen aus dem Ausland tummelten. Doch die Zeiten sind vorbei.

Allgemein sprach man vor der Pandemie noch von einem „Overtourism“, vor allem in der Kulturhauptstadt Kyoto. Viele Orte waren förmlich von ausländischen Touristen überlaufen, was zu einigen Problemen führt, da sich einige von ihnen unangemessen verhalten haben.

Hoffnung hat sich nicht erfüllt

Aber das Geld sprudelte und Japans Tourismusbranche ging es gut. Natürlich profitieren auch die Städte selbst von diesem Boom. Was passieren kann, wenn die Touristen ausbleiben, zeigt wieder das Beispiel Kyoto, denn die Stadt ist pleite.

Nachdem die japanische Regierung die Einreisebestimmungen gelockert hatte, herrschte daher vorsichtiger Optimismus, dass wieder Geld in die Kassen fließen würde.

Reisebüros scheuen den Aufwand

Gleichzeitig gab es aber auch Kritiker in der Reisebranche, die sagten, dass die Touristen durch die vielen Vorschriften abgeschreckt werden und auch für viele Reisebüros sind diese Bestimmungen mit einem hohen Aufwand verbunden. Das führte dazu, dass nicht wenige von ihnen Reisen nach Japan erst gar nicht anbieten.

Das sieht auch die Branche in Japan so. Viele gehen davon aus, dass Individualreisen deutlich beliebter sind als Reisen, die einem festen Zeitplan unterliegen.

Und das ist nicht die einzige Barriere, denn etliche Restaurants und touristische Einrichtungen im Land weigern sich, Gäste aus dem Ausland zu empfangen. Das macht es für Reiseveranstalter noch schwieriger, attraktive Reisen nach Japan zu planen.

Regierung muss handeln, damit Japan ein attraktives Reiseziel bleibt

Dabei ist die Reiselust bei vielen „Japan-Fans“ ungebrochen und man hört immer wieder die Aussage: „Ich würde ja nach Japan reisen, aber nicht unter diesen Bedingungen.“

Die japanische Regierung muss also langsam etwas unternehmen, damit Japan weiterhin ein beliebtestes Reiseziel bleibt und das nicht nur auf dem Papier.

Immerhin hat sie sich zum Ziel gesetzt, dass ab 2030 jährlich bis zu 60 Millionen Menschen aus dem Ausland nach Japan kommen sollen.

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