Der Fischmarkt Toyosu in Tokyos Stadtteil Koto will in Kürze die Thunfischauktionen interessanter machen und eine lebhaftere Atmosphäre schaffen. Damit möchte die Stadtverwaltung auf die vielen Beschwerden von Touristen eingehen.
Im Moment können Besucher die Auktionen nur von einer Aussichtsplattform aus beobachten und die Atmosphäre nur durch teilweise geöffnete Fenster hören.
Das hat dazu geführt, dass die Besucherzahlen zurückgingen, aktuell noch nicht einmal 120 pro Tag melden sich für die Aussichtsplattform an. Das liegt auch daran, dass Besucheranträge einem Monat im Voraus gestellt werden müssen. Wer allerdings eine Markttour mitmacht, der kann die Auktionen auch ohne vorherige Anmeldung beiwohnen.
Beschwerden von Besuchern über fehlende Atmosphäre
Viele Menschen haben sich allerdings darüber beschwert, dass die Fenster die Atmosphäre der Auktion unterdrücken.
Daher hat die Stadtverwaltung nun beschlossen, Mikrofone im Auktionsraum zu installieren und sie über Lautsprecher auf der Plattform übertragen zu lassen. Am 11. Oktober, zum Jahrestag der Eröffnung des Toyosu-Marktes, soll es dann so weit sein und die Stadtverwaltung hofft, den Markt wieder interessanter für Besucher zu machen.
Toyosu-Markt ein unbeliebter Ersatz für den Tsukiji-Markt
Der Toyosu-Markt ist ein modernisierter Ersatz für den Tsukiji-Markt, der nach 83 Jahren am 6. Oktober 2018 geschlossen wurde. Seitdem ist der Handel auf Frischfischverkäufer, Restaurantbesitzer und Geschäftskunden beschränkt.
Der Handel im gesamten zentralen Großmarkt in Tokyo ist grundsätzlich nur für Geschäftsleute gestattet. Trotzdem durften Besucher auf dem Tsukiji-Markt ab 11 Uhr dort auch einkaufen. Das Angebot wurde gerne angenommen und die Händler zeigten sich froh darüber, dass die Endkunden nicht so stark auf eine Season achteten. So wurden zum Beispiel Krabben- und Heringsrogen Ende des Jahres mehr an normale Kunden verkauft.
Im Toyosu-Markt ist es allerdings anders. Durch die geschlossene Struktur, die die Temperatur und Hygiene aufrechterhalten soll, dürfen Besucher den eigentlichen Markt nicht mehr betreten.
Quelle: MA