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Trotz Bemühungen der Regierung sinkt die Zahl der Kinder in Japan weiter

Laut dem Ministerium für Innere Angelegenheiten und Kommunikation sank die Zahl der in Japan lebenden Kinder, einschließlich Ausländer, auf ein weiteres Rekordtief, und das zum 37. Mal in Folge. Nun befindet sich Japan auf dem letzten Platz des demographischen Jahrbuchs der Vereinten Nationen, das den Anteil der Kinder an der Gesamtbevölkerung betrachtet.

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Obwohl Premierminister Shinzo Abes Verwaltung versucht, gegen die niedrige Geburtenrate anzukämpfen, sinkt die Zahl der Kinder weiter, während die Bevölkerung weiter altert. Aktuell leben in Japan nur noch 15,53 Millionen Kinder, laut dem Stand vom 1. April 2018. Das Ministerium für Innere Angelegenheiten und Kommunikation definiert ein Kind als eine Person unter 14 Jahren. Der Anteil der Kinder an der Bevölkerung sank aktuell auf ein Rekordtief von 12,3 Prozent.

Japan befindet sich nun unter den 32 Ländern, die eine Bevölkerung von 40 Millionen oder mehr besitzen, auf dem niedrigsten Platz. Deutschland befindet sich mit seinen 13,2 Prozent unwesentlich vor Japan und knapp vor Südkorea, das 13,1 Prozent Kinder anteilig an der Gesamtbevölkerung besitzt. Shinzo Abe hat sich zwar verpflichtet, die rückläufige und alternde Bevölkerung des Landes zu bekämpfen, und hat dafür Maßnahmen zur Förderung des Selbstbestimmungsrechts der Frauen in der Gesellschaft umgesetzt, doch bisher keinen Erfolg erzielt.

Außerdem wurde die Unterstützung bei der Kindererziehung verbessert und die Zahl der Kindertagesstätten erhöht, doch auch das brachte bisher nicht den erwünschten Erfolg. Die Zahl der Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren ist mit 3,26 Millionen die größte Gruppe in Japan. Im Vergleich dazu betrug die Zahl der Neugeborenen bis zweijährigen Kinder nur 2,93 Millionen. In Japan gibt es derzeit 7,95 Millionen Jungen und 7,58 Millionen Mädchen, wie das Ministerium mitteilte.

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1954 verzeichnete Japan noch 29,89 Millionen Kinder und in den 70er Jahren gab es durch einen zweiten Babyboom einen kurzzeitigen Anstieg. Doch seit 1982 setzt sich der Abwärtstrend weiter fort. Unter den 47 Präfekturen in Japan konnte nur Tokyo einen Anstieg der Kinder im Vergleich zum Vorjahr melden. Okinawa hatte mit 17,1 Prozent aber den höchsten Anteil an Kindern im Vergleich zur Gesamtbevölkerung, während die Akita-Präfektur mit nur 10,1 Prozent den geringsten Wert besitzt.

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