Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bat Japan am Mittwoch in einer virtuellen Rede vor dem japanischen Gesetzgeber darum, den Druck und die Sanktionen gegenüber Russland aufrechtzuerhalten.
Laut Selenskyj bereite sich Russland auf den Einsatz von Chemiewaffen gegen die Ukraine vor. Auch die Atomkraftwerke in der Ukraine seien in einem „gefährlichen“ Zustand.
Wertschätzung der von Japan geleisteten Hilfe
Selenskyj ist der erste politische Führer, der sich direkt an die japanischen Parlamentarier wandte.
Er drückte seine Wertschätzung für die nach der russischen Invasion von Japan geleistete Hilfe aus, und bezeichnete gleichzeitig den UN-Sicherheitsrat als „dysfunktional“.
Die Rede lag zeitlich nur weniger Stunden bevor der japanische Premierminister Fumio Kishida nach Europa aufbricht, um an einem Gipfeltreffen der G-7 teilzunehmen, das am Donnerstag in Brüssel stattfindet.
Selenskyj erneuerte seine Forderung nach direkten Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, und warnte vor einer weiteren Eskalation des Krieges, wenn die Verhandlungen scheitern.
Die Rolle Japans im Ukrainekrieg
Japan hat wiederholt als G-7-Mitglied seine Solidarität mit dem ukrainischen Volk erklärt und leistet darüber hinaus humanitäre Hilfe.
Obwohl Japan hinsichtlich seiner Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik schon oft im Fokus der Kritik stand, werden inzwischen Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen.
Zusammen mit anderen G-7-Mitgliedern wurden wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland verhängt.
Zudem wird gegenüber Moskau diplomatisch mit einer härteren Haltung agiert. Als direkte Folge hat Russland angekündigt, die Verhandlungen über den jahrzehntelangen Territorialstreit (Kurilenkonflikt) auszusetzen.
Dieser hat die beiden Nationen bisher daran gehindert hat, nach Ende des 2. Weltkriegs einen offiziellen Friedensvertrag abzuschließen.
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