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Russische Invasion

Ukraine bittet Japan um Zusammenarbeit gegen Russland

Die Ukraine hat Japan zur Zusammenarbeit im Krieg mit Russland aufgefordert und verwies dabei auf den Territorialstreit über die nördlichen Territorien (Kurilen) zwischen Tokyo und Moskau.

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Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov sagte bei einem Treffen mit seinem japanischen Amtskollegen Yasukazu Hamada am Rande des „Shangri-La-Dialogs in Singapur: „Die Ukraine und Japan befinden sich in einer ähnlichen Situation“.

Ukraine sieht Gemeinsamkeiten mit Japan

Rezikov sprach die Annexion der Krim 2014 durch Russland an und sagte, dass die Japaner sich dabei an die nördlichen Territorien, die die Sowjetunion in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs annektiert haben, erinnert haben müssten.

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Außerdem sagte Reznikov, dass Japan und die Ukraine wahrscheinlich den gleichen Wunsch haben, eine Region zu befreien, die jetzt von einem fremden Land besetzt ist. Er fügte zudem hinzu, dass sie den Feind verdrängen und seine Drohungen eindämmen sollten.

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Japan versucht seit Jahren eine Lösung im Territorialstreit mit Russland herbeizuführen. Die Fronten haben sich allerdings seit Beginn der russischen Invasion der Ukraine verhärtet, da Japans Ton gegenüber Russland sich verschärft hat. Die Ukraine hat sich bereits im Streit auf die Seite Japans gestellt.

Reznikov erwähnte auch Nordkoreas Raketentest, um damit die Ähnlichkeiten zwischen Japan und der Ukraine zu unterstreichen.

Japans Verteidigungsminister bekräftigte während des Treffens, dass sein Land die Ukraine weiterhin unterstützen wird und sagte: „Wir sind sehr besorgt darüber, dass die Ukraine von heute zum Ostasien von morgen werden könnte und reagieren darauf mit fester Entschlossenheit“.

Obendrein sagte Hamada, dass Japan beschlossen hat, etwa 100 Fahrzeuge der Selbstverteidigungsstreitkräfte zu entsenden und zusätzlich etwa 20.000 Notrationen im Rahmen neuer Unterstützungsmaßnahmen für die Ukraine, die die japanische Regierung beschlossen hat.

Zudem erwähnte er auch die Entscheidung, dass verwundete ukrainische Soldaten in einem Zentralkrankenhaus der Selbstverteidigungsstreitkräfte in Tokyo aufgenommen werden.

Japan will nahtlos Unterstützung leisten

Japan hatte bereits im April eine nahtlose Unterstützung für die Ukraine angekündigt. Am Rande eines NATO-Treffens in Brüssel sagte Außenminister Yoshimasa Hayashi, dass der kürzliche Besuch von Premierminister Fumio Kishida in der Ukraine Japans Entschlossenheit zur Aufrechterhaltung der offenen und freien internationalen Ordnung auf der Grundlage der Rechtsstaatlichkeit zeige.

Japans Premierminister sagte bei seinem Besuch Hilfen in Höhe von 996 Milliarden Yen (ca. 6,6 Milliarden Euro) zu.

Zudem hatte Japan kurz nach dem G-7-Gipfel in Hokkaido angekündigt, die Sanktionen gegen Russland noch einmal zu verschärfen.

Allerdings kann das Land kein Kriegsgerät in die Ukraine schicken, die Hilfe beschränkt sich daher auf Verteidigungsgüter, wie Schutzanzüge und Drohnen. Das Land ist an strenge Bedingungen für die Lieferung solcher Ausrüstungsgegenstände ins Ausland gebunden, die sich aus den drei übergeordneten Grundsätzen des Landes für die Weitergabe von Verteidigungsgütern ergeben.

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