Die Umfragewerte des japanischen Premierministers haben einen neuen Tiefpunkt erreicht. Laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Kyodo liegen sie nur noch bei 31,8 Prozent, ein Verlust von 4,1 Punkte gegenüber der Umfrage im vergangenen Monat.
65,1 Prozent der Befragten gaben an, dass der Premierminister nicht geeignet ist für die Position.
Umfragewerte drückt Unzufriedenheit über die Reaktion auf die Pandemie aus
Die bisher niedrigsten Umfragewerte begründen sich auf die Unzufriedenheit der Menschen, wie die japanische Regierung mit der Pandemie umgeht.
Da in der japanischen Hauptstadt und anderen Teilen Japans in den letzten Tagen Rekordzahlen von Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet wurden, nannten 59,8 Prozent die Olympischen Spiele als einen der Faktoren, die zum schnellen Anstieg der Infektionen im Land beigetragen haben.
Da Krankenhäuser aufgrund einer steigenden Zahl von Menschen, die medizinische Hilfe benötigen, unter Druck stehen, gaben 79,9 Prozent an, dass sie sich Sorgen über die Politik der Regierung zur Behandlung von Corona-Patienten machen.
Japans Premierminister entschied Anfang August, dass nur noch die Menschen stationär behandelt werden sollen, wenn sie an schweren Symptomen einer Corona-Infektion leiden. Diese Entscheidung hat viel Kritik auf sich gezogen.
Bei der Umfrage wurde auch gefragt, ob die Paralympics in Japan veranstaltet werden sollten. 64,7 Prozent der Befragten gaben an, dass die Veranstaltung stattfinden sollte, aber ohne Zuschauer. 19 Prozent sprachen sich für eine Absage aus.
LDP weiterhin ganz vorne in der Wählergunst
Auf die Frage, welche Partei die Menschen bei den bevorstehenden Wahlen zum Repräsentantenhaus nach dem Verhältniswahlsystem wählen wollen, sagten 38,4 Prozent der Befragten die LDP und 12,2 Prozent die größte oppositionelle Konstitutionelle Demokratische Partei Japans.
Unter den anderen Parteien nannten 6,1 Prozent die Japan Innovation Party als ihre Wahl, gefolgt von 5,5 Prozent für die Japanische Kommunistische Partei und 5,0 Prozent für Komeito, den Koalitionspartner der LDP.