Laut der Japanischen Meteorologischen Agentur (JMA) wird die Durchschnittstemperatur insbesondere in der Region Tohoku bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um bis zu 4,6 Grad ansteigen.
Zudem rechnet die JMA auch damit, dass es in dem Gebiet an doppelt so vielen Tagen wie aktuell zu starken Niederschlägen von mehr als 100 Millimetern kommen wird.
Durchschnittstemperatur bereits um ca. 1,3 Grad angestiegen
Die jährliche Durchschnittstemperatur in der Region ist im vergangenen Jahrhundert bereits um ca. 1,3 Grad gestiegen und die JMA errechnete zwei mögliche Szenarien, die durch den Klimawandel eintreten könnten.
Nach dem ersten Szenario wird die Durchschnittstemperatur in der Region um 4,6 Grad ansteigen, wenn der globale Jahresdurchschnitt zwischen 2076 und 2095 etwa 4 Grad über dem vorindustriellen Niveau liegt. Außerdem wird es etwa 42 „heiße Tage“ pro Jahr geben, an denen die Höchsttemperaturen 30 Grad oder mehr erreichen und 70 weniger „kalte Tage“, an denen die Tiefsttemperaturen 0 Grad oder weniger erreichen. Die Schätzungen gehen auch davon aus, dass Starkregen mit 30 Millimetern oder mehr pro Stunde 2,5 Mal so häufig auftreten wird.
Wenn die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreicht werden und der durchschnittliche globale Temperaturanstieg auf 2 Grad begrenzt bleibt, wird die jährliche Durchschnittstemperatur in der Tohoku Region um etwa 1,4 Grad steigen. In diesem Szenario wird die Zahl der „heißen Tage“ pro Jahr um etwa 9 zunehmen, während es etwa 23 „kalte Tage“ weniger geben wird.
Klimawandel findet nicht in der Zukunft statt
Ein Sprecher der Abteilung für globale Umwelt und Meere der JMA-Regionaldirektion Sendai wies darauf hin, dass die globale Erwärmung nicht etwas ist, das in der Zukunft stattfinden wird, sondern bereits jetzt stattfindet.
„Das geht aus den Daten eindeutig hervor. Die Katastrophenrisiken nehmen zu, und es ist gefährlich, sich auf Erfahrungen zu verlassen“, so der Sprecher. „Das künftige Klima wird sich stark verändern, je nachdem, ob es uns gelingt, die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und das Fortschreiten der globalen Erwärmung zu bremsen.“