Die japanische Stadt Tendo verarbeitet die Essensreste vom Schulessen der städtischen Schulen zu Biogas, da die Menge an Lebensmittelresten immer weiter zu nimmt.
In den 18 Bildungseinrichtungen der Stadt, darunter Grund- und Mittelschulen, fielen im Schuljahr 2022 im Durchschnitt 140 Kilogramm Lebensmittelreste pro Tag an.
Essensreste nicht mehr einfach nur verbrannt
Bisher wurden die Essensreste verbrannt, seit dem 11. April werden die Reste allerdings an das Unternehmen Tendo Kankyo übergeben, um damit Biogas zu erzeugen.
Für die Stadt hat das gleich mehrere Vorteile, denn die Entsorgungskosten und die Kohlenstoffemissionen werden so gesenkt. Außerdem hofft die Bildungsbehörde der Stadt, dass so das Interesse der Kinder an Umweltthemen vergrößert wird.
Biogas-Strom wird durch die Verbrennung des Gases erzeugt, das bei der Vergärung von Materialien wie Lebensmittelabfällen und Viehdung entsteht. Die Kohlenstoffemissionen sind viel geringer als bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe wie Kohle oder Öl. Und ein Vorteil gegenüber anderen nachhaltigen Energieformen wie Sonne oder Wind ist, dass Biogas nicht wetterabhängig ist.
Tendo will klimaneutrale Stadt werden
Angestoßen wurde der Plan durch die Erklärung der Stadt, mit der man sich im Jahr 2022 verpflichtete, eine „Null-Kohlenstoff-Stadt“ zu werden. Hideyuki Honda, der stellvertretende Leiter der zentralen Schulküche, äußerte die Hoffnung, dass das Projekt die Kinder zum Nachdenken über Abfallfragen anregt.