Immer mehr Landwirte in Japan bemühen sich um Nachhaltigkeit und versuchen, die Umweltbelastung durch ihre Betriebe zu verringern. Als ein Mittel wird die Steigerung der Effizienz mithilfe von Daten angesehen.
In ihrer im letzten Jahr verabschiedeten Ernährungsstrategie hat sich die japanische Regierung das Ziel gesetzt, den Einsatz von chemischen Pestiziden bis 2050 um 50 Prozent und den Einsatz von Düngemitteln 30 Prozent zu reduzieren.
Daten sammeln reduziert den Einsatz von Pestiziden
Für viele Landwirte ist das Sammeln von Daten, zum Beispiel wann und wie viele Setzlinge im Reisanbau gepflanzt wurden, unerlässlich, da sie die Effienz erhöhen. Dadurch reduziert sich die Menge an nicht benötigten Setzlingen, was auch den Einsatz von Düngemittel und Pestizide reduziert.
Es ist allerdings für viele unrealistisch, dass keine Pestizide oder chemische Düngemittel mehr zum Einsatz kommen, da der Anstieg der Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit aufgrund des Klimawandels zu mehr Schädlingen und Krankheiten führt. Außerdem bedrohen Unwetter die Ernten.
Ein Problem dabei ist, wie viel von den notwendigen Pestiziden und den unvermeidlichen Abfällen reduziert werden kann, da beides eine große Belastung für die Umwelt darstellt.
Ökologische Landwirtschaft kämpft mit Vorurteilen in Japan
Allerdings suchen viele Landwirte auch hier neue Wege, wie unter anderem den Einsatz von Hühnerkot als Dünger. Doch die ökologische Landwirtschaft wird eher als eine Praxis angesehen, die viel Zeit und Arbeit erfordert.
Durch den Einsatz von Informationstechnologie kann jedoch ein Großteil des Zeit- und Arbeitsaufwands reduziert werden.
Um eine nachhaltige Landwirtschaft zu verwirklichen, ist es jedoch notwendig, die Einstellung der gesamten örtlichen Gemeinschaft zu ändern. Wenn beispielsweise Pestizide per Hubschrauber versprüht werden, werden sie weit über das vorgesehene Gebiet hinaus verstreut, was dann auch die Felder betrifft, die ökologisch bewirtschaftet werden.