Japan wurde am Mittwoch auf der COP27-Klimakonferenz in Ägypten von einer internationalen Umweltgruppe mit dem wenig schmeichelhaften „Fossil“-Award ausgezeichnet, weil das Land weiterhin der weltweit größte öffentliche Investor in Öl-, Gas- und Kohleprojekte ist.
Das Climate Action Network äußerte sich zur Verleihung und erklärte: „Die japanische Regierung unternimmt enorme Anstrengungen, falsche Lösungen“ wie Kohlekraftwerke in andere Länder zu exportieren, trotz des internationalen Trends, Investitionen in fossile Brennstoffe zu beenden.“
Japan hält an der Energiegewinnung durch Kohle fest
Die Umweltschützer kritisieren bei der Verleihung des „Fossil“-Awards auch den japanischen Premierminister Fumio Kishida dafür, dass er nicht am Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs teilnimmt.
Mit Blick auf die jüngsten Klimakatastrophen sagte die Gruppe, dass gefährdete Gemeinschaften auf der ganzen Welt unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden.
Japan hatte sich zuletzt im April gegen ein schnelles Ende von Kohlekraftwerken ausgesprochen und eine Streichung von Kritik an der japanischen Finanzierung von Kohleprojekten in einem Bericht des IWF erreicht, in dem es hieß, dass Japan Greenwashing betreibe.
Zudem hat das Land eine Erklärung gegen Kohlekraftwerke auf der COP26 nicht unterschrieben und auch noch keine klare Frist für den Ausstieg aus der Energiegewinnung durch Kohle festgelegt.
„Japans öffentliche Gelder fließen in die fossilen Brennstoffprojekte, die für diese Zerstörung verantwortlich sind, anstatt die Verluste und Schäden zu finanzieren, die durch seine eigenen Treibhausgasemissionen verursacht werden.“
Nicht der erste „Fossil“-Award für Japan
Weitere Preisträger des „Fossil-Award of the Day“, mit dem Länder ausgezeichnet werden, die am meisten tun, aber am wenigsten erreichen, um den Klimawandel zu stoppen, sollen während der Konferenz, die bis zum 18. November läuft, bekannt gegeben werden.
Es ist nicht das erste Mal für Japan, dass das Land den „Fossil“-Award bekommt. Bereits 2019 wurde der Preis an das Land verliehen.