Am 2. November bekam Japan die Auszeichnung „Fossil of the Day“ von der internationalen Umweltorganisation Climate Action Network (CAN) verliehen.
Die CAN ist ein globales Netzwerk von mehr als 1.500 nicht staatlichen Umweltorganisationen aus über 130 Ländern. Der Preis geht an Länder, die zu wenig für den Kampf gegen den Klimawandel tun.
„Fossil of the Day“ wegen der weiteren Nutzung von Wärmekraftwerken
Japan bekam die „Fossil of the Day“-Auszeichnung, nachdem Premierminister Fumio Kishida in seiner Rede auf der UN-Klimakonferenz erklärt hat, dass das Land die bestehenden Wärmekraftwerke weiter nutzen werde.
Die CAN weist auf ihrer Webseite darauf hin, dass der schrittweise Ausstieg aus der Kohleverstromung zwar ein vorrangiges Thema der COP26 ist, dass Japan aber auch nach 2030 weiterhin Kohlekraftwerke einsetzen wird. Zudem hat sich Premierminister Kishida der Illusion hingegeben, dass die thermische Stromerzeugung mit Ammoniak und Wasserstoff als emissionsfreie Wärmekraft dienen kann.
Technologie noch nicht ausgreift
Die Technologie zur Nutzung von Wasserstoff und anderen Energieträgern bei der thermischen Stromerzeugung ist laut der CAN noch nicht ausgereift und kostspielig. Zudem würde ein solcher Versuch das Erreichen des Ziels des Pariser Abkommens gefährden, den durchschnittlichen globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Insbesondere die Tatsache, dass der benötigte Wasserstoff in der Herstellung viel Energie erfordert, macht den vermeintlichen „sauberen Effekt“ wieder wett, insbesondere wenn für die Herstellung fossile Brennstoffe verwendet werden.