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HomeNachrichten aus JapanUmweltJapanische Studie zeigt Auswirkungen des Klimawandels im Jahr 2100

Mehr Hitze, mehr Regen

Japanische Studie zeigt Auswirkungen des Klimawandels im Jahr 2100

Eine in Japan durchgeführte Computersimulation zeigt die Auswirkungen des Klimawandels für die nächsten Generationen auf. Das Ergebnis ist ein düsteres Bild.

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Die Simulation zeigt, dass die heute junge Generation Hitzewellen erleben wird, die es so noch nicht gegeben hat. Dazu Stürme, die nicht nur gelegentlich auftreten, sondern fast zum Alltag gehören werden.

Computersimulation zeigt Auswirkungen bei einem ungebremsten Klimawandel

Die Computersimulation wurde von Wissenschaftlern des Nationalen Instituts für Umweltstudien der Universität Kyoto und der Ritsumeikan-Universität durchgeführt. Die Simulation zeigt auf, was passieren wird, wenn der Klimawandel ungebremst so weitergehen sollte.

„Sintflutartige Regenfälle und Hitzewellen, die durch den Klimawandel verschärft werden, haben in den letzten Jahren merklich zugenommen“, so Hideo Shiogama, Leiter des Teams und Abteilungsleiter am NIES. „Dieser Trend wird sich wahrscheinlich fortsetzen, was sich auf verschiedene Generationen ungerecht auswirken wird“.

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Die Forscher verglichen die 1960 in Japan Geborenen, die im Alter von 60 Jahren Großeltern und mindestens 80 Jahre alt wurden, mit der Generation, der ihre Enkel angehören, unter der Annahme, dass auch sie 80 Jahre alt werden.

Die nächste Generation und ihre Nachkommen würden immer wieder mit extremen Tageshöchsttemperaturen konfrontiert sein, wenn der Temperaturanstieg ungebremst weiterginge, so die Studie.

Mehr Regen, mehr Hitze

Die Simulation zeigt, dass die steigenden Temperaturen ein größeres Dampfvolumen in der Atmosphäre erzeugen werden, was dann zu häufigen Starkregenfällen in einem bisher unbekannten Ausmaß führen würde. Auch die Stärke von Taifunen würde demnach immens zunehmen. Laut einer Studie der JMA müsse man in Japan schon jetzt mit immer stärker werdenden Taifunen rechnen.

Die Wissenschaftler entwickelten vier Szenarien, in denen die globale Durchschnittstemperatur bis zum Jahr 2100 im Vergleich zur vorindustriellen Zeit um 2 bis 4,8 Grad ansteigt.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die neue Generation und ihre Nachkommen noch nie dagewesene Hitzewellen erleben werden. Den Wissenschaftlern zufolge könnte es im Laufe des Lebens etwa 400 Mal zu extremen Hitzeperioden kommen, wenn die Temperaturen um 4,8 Grad steigen und keine ausreichenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels getroffen werden würden.

Würde der durchschnittliche globale Temperaturanstieg auf 2 Grad gebremst, würden der Studie zufolge die Hitze und die Regenfälle höchstens 10 Mal bzw. 1,5 Mal auftreten.

„Kinder, die im Jahr 2020 geboren werden und 80 Jahre alt werden, werden bis zum Jahr 2100 von den Klimaveränderungen betroffen sein“, so Shiogama. „Sie können das Problem vielleicht nicht als ihr eigenes betrachten, aber ich möchte, dass Sie wissen, dass dies keine Geschichte ist, die in einer fernen Zukunft stattfindet, sondern das Leben der Kinder und Enkelkinder der heutigen Erwachsenen betrifft.“

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