Die Getränkehersteller in Japan haben sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 50 Prozent der Plastikflaschen wiederzuverwenden. Aktuell werden im Land nur ca. 12,5 Prozent der Flaschen wiederverwendet.
Dafür sollen an jedem Automaten ein Recycling-Behälter aufgestellt werden und die Technik für die Aufbereitung der Flaschen verbessert werden.
Getränkehersteller wie Coca-Cola und Suntory wollen das ziel früher erreichen
Der Verband der Getränkehersteller gab den Plan im April bekannt, der leitende Geschäftsführer sagte: „50 Prozent ist unser Mindestziel, wir werden die Zahl erhöhen, wenn die Technik etabliert ist.“
Auch Coca-Cola und seine japanischen Abfüller planen ihr System zu verbessern, um das Ziel von 50 Prozent zu erreichen. Aktuell werden von dem Unternehmen rund 28 Prozent recycelt.
Suntory Beverage & Food Ltd. plant das Ziel bereits 2022 zu erreichen.
Der Verband der Getränkehersteller forderte kleine und mittelständische Betriebe auf, diesen Beispielen zu folgen.
Getränke in Plastikflaschen machten im Jahr 2020 76 Prozent aller in Japan produzierten Getränke aus.
Die Verbraucher in Japan sind allerdings schon etwas weiter, denn im Geschäftsjahr wurden 93 Prozent aller verkaufter Plastikflaschen zum Recycling gegeben.
Verunreinigung ist beim Recycling ein Problem
Trotzdem blieb die Quote bei Plastikflaschen bei etwa 20 Prozent, da es unmöglich ist, Flaschen wiederzuverwenden, die zu stark verunreinigt sind.
Um das Problem in den Griff zu bekommen, entwickelte die JSDA einen Recycling-Behälter mit einer schräg nach unten gerichteten Öffnung, um die Leute davon abzuhalten, andere Gegenstände als Plastikflaschen hineinzuwerfen. Ein Versuch im vergangenen Jahr in Tokyo zeigte, dass so tatsächlich weniger Abfall in die Behälter geworfen wird.

Bereits seit einigen Jahren versuchen verschiedene Unternehmen mit Apps gegen den Plastikmüll durch Getränke zu reduzieren. Die Versuche sind allerdings nicht sehr erfolgreich.