Die japanische Regierung sieht den Klimawandel als einer der Hauptgründe, wieso die Fischereiindustrie des Landes mit immer schlechteren Fängen zu kämpfen hat.
Es ist das erste Mal, dass eine Regierung Gegenmaßnahmen für die Fischerei ergreift, die sich gegen die globale Erwärmung richten und sie gleichzeitig als Hauptgrund nennt.
Maßnahmen sollen Klimawandel berücksichtigen
Die Fischereibehörde wird Anfang Juni Maßnahmen erarbeiten, die die Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigen. Eine Maßnahme wird sein, dass sich die Fischereiindustrie an die veränderten Umweltbedingungen anpasst. Im Frühjahr nächsten Jahres will die Behörde diese Maßnahmen dann umsetzen.
Nach Angaben der Fischereibehörde begann der Fang von pazifischem Makrelenhecht, Lachs und Tintenfisch um 2014 rapide zu sinken. Insgesamt wurden 2019 141.803 Tonnen gefangen, 74,1 Prozent weniger als 2014.
Als Reaktion auf die Entwicklung wurde im April 2021 ein Überprüfungsausschuss eingerichtet und Gespräche über die Zukunft der Fischerei in Japan geführt. Während der Gespräche analysierte die Behörde Trends in Bezug auf die Fischarten und stellte fest, dass sich die Fanggebiete in küstennahen Gebieten verlagert haben, die Laichgebiete geschrumpft sind und weniger Lachse zu ihren Laichplätzen zurückgekommen sind. Als Grund wurde Klimawandel identifiziert.
Fischereiindustrie soll im Einklang mit den natürlichen Ressourcen fischen
Obwohl Perioden mit schlechten und guten Fängen zyklisch in Japan waren, geht die Behörde davon aus, dass die Fänge in der Zukunft weiter schrumpfen werden.
Da längere Perioden mit schlechten Fängen für die Fischereiwirtschaft sehr schädlich sind, will die Fischereibehörde erreichen, dass die Industrie im Einklang mit dem Zustand der natürlichen Ressourcen fischt, indem sie sie dazu drängt, ihre Fang- und Fischereimethoden zu diversifizieren, um Risiken zu reduzieren. Als Teil der Umweltmaßnahmen wird die Behörde auch Fortschritte bei elektrischen Fischereifahrzeugen machen.