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Wetterextreme treten immer häufiger auf

Klimawandel macht sich in Japan immer mehr bemerkbar

Japan hat immer häufiger mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen, es ist mittlerweile keine Seltenheit mehr, dass die Temperaturen über 35 Grad klettern und auch in diesem Jahr soll der Sommer ungewöhnlich heiß werden.

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Die Japan Meteorological Agency (JMA) hat in diesem Jahr die Regenzeit für die Regionen Nord-Kyushu, Shikoku, Chugoku und Kinki im Südwesten und Westen Japans sowie in der Region Hokuriku an der Küste des Japanischen Meeres für beendet erklärt. Das ist das erste Mal seit 1951, also der Beginn der Aufzeichnung, dass die Regenzeit so früh endet.

Klimawandel macht sich in Japan immer mehr bemerkbar

Der Klimawandel macht sich bemerkbar und ein Extrem jagt in Japan das Nächste, sind es neue Hitzerekorde, wie vergangenes Wochenende, oder Starkregen, der mittlerweile regelmäßig ganze Landstriche unter Wasser setzt.

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Der Grund dafür, dass die Regenzeit so früh endete, ist ein starkes Hochdrucksystem, dass sich über dem japanischen Archipel ausbreitet und die Regenfront nach Norden verlagert. Nach Angaben des JMA haben die Westwinde in der Nähe Japans auf Nord gedreht, wodurch sich das Pazifikhoch nach Norden ausdehnt.

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Dieses Jahr ist es das zweite Mal nach 2018, dass die Regenzeit in der Region Kanto-Koshin im Juni endet. Beim letzten Mal wurden der Westen Japans von sintflutartigen Regenfällen überschwemmt.

Nach Angaben der JMA unterscheidet sich dieses Jahr von 2018 allerdings dadurch, dass sich das pazifische Hochdrucksystem nach Westen ausgedehnt hat.

Mittlerweile ist es in ganz Japan ungewöhnlich heiß für einen Juni geworden. Experten gehen davon aus, dass diese Temperaturen durch das Wetter-Phänomen La Nina ausgelöst wurde, bei dem die bei dem die Meeresoberflächentemperatur im östlichen Pazifik in der Nähe von Peru und anderen Ländern um mindestens 0,5 Grad Celsius niedriger liegt als in normalen Jahren.

La Nina sorgt für Wetteränderungen

Das La Nina-Phänomen hält seit Herbst letzten Jahres an und trägt dazu bei, dass der subtropische Jetstream in der Nähe Japans nach Norden abdreht. Takafumi Umeda, Leiter des JMA-Informationszentrums für anormales Wetter, erklärte: „In der nächsten Woche könnten mäandrierende Westwinde und längerfristig das La-Nina-Phänomen zu extremer Hitze führen.“

Es wird auch vermutet, dass die Oberflächentemperaturen im Indischen Ozean eine Rolle bei der extremen Hitze spielen. Takeshi Doi, leitender Forscher für Klimadynamik bei der Japan Agency for Marine-Earth Science and Technology, sagt, dass etwa seit diesem Monat eine negative Phase des Dipols im Indischen Ozean aufgetreten ist, bei der die Oberflächentemperatur des Indischen Ozeans im Osten höher und im Westen niedriger ist als normal.

In diesem Jahr wurde das frühe Ende der Regenzeit als „unnormal“ eingestuft, aber mit dem Klimawandel ändern sich auch die Temperaturen und Niederschläge. Der Klimawandel führt dazu, dass die Temperaturen der Atmosphäre und der Meeresoberfläche steigen. Dies wiederum führt dazu, dass es vermehrt zu starken Regenfällen kommen kann.

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