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HomeNachrichten aus JapanUmweltNeustart des Mihama Atomkraftwerks verzögert sich wegen radioaktivem Wasserleck

Start wird bis auf Weiteres verschoben

Neustart des Mihama Atomkraftwerks verzögert sich wegen radioaktivem Wasserleck

Aufgrund der anhaltenden Energieknappheit bemüht sich Japan möglichst schnell wieder alte Kernkraftwerke ans Netz zu bringen. Der Start eines Reaktors des Mihama Atomkraftwerks in Fukui muss nun verschoben werden, da es ein radioaktives Wasserleck gibt.

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Kansai Electric Power Co. bestätigte am 3. August, dass sich der Start von Reaktor 3 verzögern wird. Ursprünglich war geplant, dass das Kraftwerk ab dem 12. August wieder mit der kommerziellen Stromverteilung am Reaktor beginnt.

Ursache des Lecks ist noch nicht geklärt

Am 1. August wurde im Reaktorhilfsgebäude während einer Routineinspektion ein Leck gefunden. Es wird geschätzt, dass dadurch etwa sieben Tonnen an kontaminierten Wasser ausgetreten sind. Zusätzlich befindet sich das Leck in der Nähe von Geräten, die verhindern sollen, dass das verseuchte Kühlwasser für den Reaktor in die Umwelt gelangt.

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Einen Grund zur Sorge soll es laut dem Unternehmen aber nicht geben. Das Wasser blieb innerhalb des Gebäudes und niemand wurde der Strahlung ausgesetzt. Es wird deswegen erwartet, dass der Vorfall keine Auswirkungen auf die Umgebung haben wird.

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Kansai Electric kann zurzeit nicht sagen, wann sie den Reaktor wieder starten können. Die Ursache für das Leck und wie sie sich beheben lässt, muss noch untersucht werden. Reaktor drei besitzt eine Leistung von 0,82 Gigawatt und wurde 1976 in Betrieb genommen.

Japan setzt wieder verstärkt auf Atomkraft

Er wurde 2011 nach der nuklearen Katastrophe in Fukushima vom Netz genommen und erst 2021 wieder gestartet. Es war damit der erste aktive Reaktor in Japan, der älter als 40 Jahre alt ist. Im Oktober letzten Jahres wurde er aber wieder abgeschaltet, weil die neuen geforderten Anti-Terror-Maßnahmen nicht rechtzeitig umgesetzt worden waren.

Aufgrund der derzeitigen Dringlichkeit wurde der nächste Start zwei Monate vorgezogen, was sich nun als Fehler herausstellte. Die Reaktoren 1 und 2 sind endgültig abgeschaltet und werden seit 2015 abgebaut.

Das Unternehmen will bis zum Jahresende noch vier weitere Reaktoren wieder in Betrieb nehmen. Um Stromausfälle im Winter zu verhindern. Zurzeit laufen bereits Reaktor 3 und 4 des Oi Kernkraftwerks wieder, das sich ebenfalls in der Präfektur Fukui befindet. Die Regierung will, dass bis Jahresende landesweit wieder neun Reaktoren laufen.

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