Anzeige
HomeNachrichten aus JapanUniformen für freiwillige Helfer der Olympischen Spiele sorgen für Probleme in Japan

Fast 28.000 Stück

Uniformen für freiwillige Helfer der Olympischen Spiele sorgen für Probleme in Japan

Etwa 28.000 Uniformen, die für freiwillige Helfer bei den Olympischen Spielen in Tokyo gedacht waren, liegen ungenutzt in Japan herum und erzeugen Kosten.

Anzeige

Wegen der Pandemie und der Verschiebung der Spiele haben viele Helfer ihr Hilfsangebot zurückgezogen, die Kleidung wurden allerdings bereits beschafft. Die Anschaffungskosten lagen bei mehr als 1,7 Milliarden Yen (ca. 13 Millionen Euro).

Gemeinden suchen nach Verwendungsmöglichkeiten

Die Nachrichtenagentur Kyodo News befragte mehrere Gemeinden, was mit den Uniformen nun passieren soll. Alle Gemeinden gaben an, dass sie aktuell nach einer Verwendungsmöglichkeit suchen.

LESEN SIE AUCH:  „Abenomask“ lösen erneut Kritik in Japan aus

Die Kommunalverwaltungen hatten die Kleidung direkt vom Sportbekleidungshersteller Asics Corp. gekauft, einem der Sponsoren der Spiele, wobei das Organisationskomitee der Spiele eine gewisse Rolle spielte. Die Kosten für einen Satz Uniformen schwanken zwischen 22.000 Yen (ca. 171 Euro) und 40.000 Yen (ca. 311 Euro).

Anzeige

Allein in Tokyo gibt es etwa 21.000 Paar Schuhe und 23.000 Polohemden, die nicht mehr gebraucht werden. In Saitama gibt es ungenutzte Uniformsets für etwa 2.000 Personen, gefolgt von Chiba mit mindestens 1.200. In den Präfekturen Miyagi und Fukushima gab es etwa 1.000 bzw. 800 ungenutzte Uniformen.

Fukushima musste einige Uniformen in einem privaten Lagerhaus einlagern, was mehrere zehntausend Yen pro Monat kostet.

Da die Kleidungsstücke das offizielle Emblem der Olympischen Spiele tragen, unterliegen sie strengen Regeln des Organisationskomitees und können nicht so einfach anderweitig verwendet werden.

Städte sollen über die Verwendung der Uniformen selbst entscheiden

Die Stimmen, die eine Änderung der Richtlinien fordern, werden daher immer lauter. Das Organisationskomitee wiederum argumentiert, dass die Gemeinden einen Kaufvertrag abgeschlossen haben und es daher ihnen überlass bleibt, was sie mit der Kleidung machen.

Sapporo hat daher einige Trikots an Einrichtungen, wie unter anderem einer Schule für sehbehinderte Menschen, gespendet. Die anderen Städte haben aktuell noch keine Pläne, was mit der Kleidung passieren soll.

Anzeige
Anzeige