Im Laufe dieses Jahres sollen von der University of Tokyo Kurse angeboten werden, auf die über das Metaversum, dem virtuellen Online-Realitätsraum, zugegriffen werden kann.
Bei den Kursen soll es sich jedoch nicht um eine reguläre Fakultät mit Abschlüssen handeln, vielmehr soll ein wesentlich breiteres Publikum von Mittelstufenschülern bis hin zu Berufstätigen angesprochen werden.
Kampf gegen den Fachkräftemangel
Der Kampf gegen den gravierenden Fachkräftemangel in Japan, der sich auch durch die stetigen und immer schnelleren Veränderungen im digitalen Bereich verstärkt, steht dabei im Hauptaugenmerk des Projekts rund ums Metaversum.
Schüler sollen in die Bereiche Ingenieurs- und Informationswissenschaften eingeführt sowie über spätere Karrieremöglichkeiten in diesem Arbeitsfeld informiert werden.
Für höhere Stufen sollen Online- und Präsenzkurse angeboten werden, die als „Schnupperkurse“ für ein späteres Hochschulstudium gedacht sind. Darüber hinaus sollen auch praktische Übungen von branchennahen Unternehmen, zum Beispiel aus der Produktentwicklung, angeboten werden.
Umschulungen für Studenten und Berufstätige
Auch Studenten anderer Universitäten sollen auf das Programm zugreifen können, um sich unabhängig von ihrem aktuellen Studium über Karrieremöglichkeiten im Ingenieurswesen informieren können.
Dabei will man auch ganz gezielt japanische Studentinnen ansprechen, da der Frauenanteil im Ingenieurswesen (nicht nur) in Japan nach wie vor statistisch gesehen viel zu gering ist.
Zusätzlich will man nicht nur Studenten, sondern auch Berufstätigen die Möglichkeit einer Umschulung oder Weiterbildung ermöglichen. Die Kursteilnehmer können sich dazu in Bereichen wie künstlicher Intelligenz, unternehmerische Bildung oder auch Kommunikationstechnologie weiterbilden.
Das Metaversum als neues, universelles Bildungssystem
Die Universität sieht das Metaversum als Möglichkeit, ein zusätzliches Bildungssystem für Japan zu schaffen, in dem sich jeder in den angebotenen Fachbereichen unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialen Status oder Wohnort weiterbilden kann.
Der Präsident der Universität, Teruo Fujii, treibt diese Entwicklung auch persönlich mit eigenen Vorlesungen und dem Angebot von Online-Orientierung für neue Studenten seit Anfang dieses Jahres voran.