Laut der japanischen Atomaufsichtsbehörde wird es den Steuerzahler 36,1 Milliarden Yen (ca. 259 Millionen Euro) kosten, um unsachgemäß gelagerten Atommüll in der Wiederaufbereitungsanlage Tokai fachgerecht zu entsorgen.
Zwischen 1977 und 1991 wurden etwa 800 Behälter mit radioaktiven Abfällen in einem Becken der Anlage gelagert und geben seither Strahlung ab.
Atommüll soll unter der Oberfläche vergraben werden
Zu den nuklearen Abfällen gehören Metallröhren, die abgebrannte Kernbrennstoffe enthalten, die bei der Wiederaufbereitung entstanden sind. Die Behälter sollen letztlich mehr als 300 Meter unter der Erdoberfläche vergraben werden.
Die Container wurden damals unsachgemäß eingelagert. Nach Angaben der zuständigen Behörde besteht keine Gefahr durch ein Erdbeben oder einen Tsunami, dennoch wurde nun beschlossen, dass etwas unternommen werden muss.
Laut der Atomaufsichtsbehörde wird der Bau eines neuen Lagers für die Behälter rund 19,1 Milliarden Yen (ca. 137 Millionen Euro) kosten. 17 Milliarden Yen (etwa 122 Millionen Euro) werden voraussichtlich für die Abdeckung des Lagerbeckens und die Ausrüstung zur Bergung der Container investiert.
Rückbau der Wiederaufbereitungsanlage wurde 2014 beschlossen
Die Wiederaufbereitungsanlage Tokai war Japans erste Anlage, in der abgebrannte Brennelemente aus Kernreaktoren wiederaufbereitet wurden, um Uran und Plutonium zurückzugewinnen.
Zwischen 1977 und 2007 wurden etwa 1.140 Tonnen Brennstoff wiederaufbereitet. Der Rückbau der Anlage wurde 2014 beschlossen. Dieser wird voraussichtlich etwa 70 Jahre dauern und 1 Billion Yen (ca. 7,1 Milliarden Euro) kosten.