Die japanische Regisseurin Naomi Kawase konnte mit ihren Filmen bei den Festspielen in Cannes bereits mehrere Preise einheimsen. Jetzt kommt eine neue Ehrung dazu. Vor wenigen Tagen ernannte die UNESCO die Japanerin zur Botschafterin des guten Willens. Die ständige Delegation Japans erklärte, dass Kaswase die erste Japanerin ist, die in dieses Amt berufen wurde.
Zwar wurden bereits fünf Japaner in diese Funktion berufen, die 52-jährige Naomi Kawase ist aber die erste Frau. Sie wurde in Anerkennung ihrer Arbeit als Regisseurin ausgewählt, denn Kawases Filme beschäftigten sich regelmäßig mit der Geschichte der Frauen über die Generationen hinweg. Deswegen wird erwartet, dass sich die Japanerin unter anderem für die Gleichstellung der Geschlechter in der Kulturindustrie einsetzt.
Regisseurin erneut für ihre Arbeiten geehrt
Kawase selbst sagte bei der Preisverleihung, dass sie ihre Aufgabe darin sieht, die Rollen verschiedener Menschen zu beleuchten, über die normalerweise nicht so viel gesprochen wird. Sie möchte diesen Personen auf der Weltbühne eine Plattform geben. Während der Preisverleihung wurde Kawase ebenfalls für ihre Förderung der Vielfalt der Menschen und Kulturen gelobt. In der Vergangenheit beteiligte sich die japanische Regisseurin an einem Projekt der UNESCO, das jungen afrikanischen Filmemacherinnen unterstützt.
Ursprünglich stammt die Regisseurin aus der westjapanischen Präfektur Nara. 1997 war die japanische Filmemacherin die jüngste, die jemals bei den Filmfestspielen in Cannes mit der Camera d’Or als beste Debüt-Regisseurin ausgezeichnet wurde. Naomi Kawase erhielt den Preis für ihren ersten Spielfilm „Moe no Suzaku“. Zehn Jahre später erhielt sie für ihr Werk „The Mourning Forest“ den Grand Prix, die zweithöchste Auszeichnung nach der Goldenen Palme.
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Nächste in einer Reihe japanischer Persönlichkeiten
2015 wurde die Japanerin von der französischen Regierung zum Ritter des Ordens der Künste ernannt. Zu den bekannten japanischen Persönlichkeiten, die von der UNESCO ebenfalls zum Botschafter des guten Willens ernannt wurden, gehören unter anderem der verstorbene Künstler Ikuo Hiryama, der 1988 der erste japanische Botschafter in dieser Funktion war. Auch der japanische Sänger und Schauspieler Ryotaro Sugi füllte diese Aufgabe bereits aus.
Sen Genshitsu, ein ehemaliger Großmeister der Schule Urasenke ist seit 2012 ebenfalls Botschafter des guten Willens. Die Urasenke ist eine der führenden Schule für Teezeremonie in Japan und hat ihren Hauptsitz in Kyoto.
