Am Freitag begannen Polizei und Feuerwehr damit, die Brandursache der am Donnerstag abgebrannten Burg Shuri in Okinawa zu untersuchen.
Das Feuer brach am Donnerstag gegen 2:30 Uhr (JST) aus und zerstörte sieben Holzgebäude der Burg. Am Freitagmorgen betraten rund 100 Beamte das Gelände. Es stieg immer noch Rauch aus den Überresten der Seidenhalle aus. Die Behörden vermuten, dass dort das Feuer ausgebrochen ist.
Japans Regierung kündigt Hilfe beim Wiederaufbau an
Der Gouverneur von Okinawa, Denny Tamak, sagte auf einer Pressekonferenz in Tokyo, wo er um staatliche Hilfe für den Wiederaufbau der Burg bat: „Die Menschen in Okinawa sind ermutigt.“ Er traf sich mit Minister Kazuyoshi Akaba und Seiichi Eto, dem für Okinawa-Angelegenheiten zuständigen Minister.
Japans Premierminister Shinzo Abe sagte gegenüber Mitgliedern seiner Partei, die über die staatlichen Mittel zum Wiederaufbau entscheiden: „Wir als Regierung versprechen, am Wiederaufbau zu arbeiten.“ Auch Chefkabinettssekretär Yoshihide Suga sagte auf einer Pressekonferenz: „Der Staat wird alles tun, was für den Wiederaufbau notwendig ist, einschließlich finanzieller Unterstützung.“
Schutzmaßnahmen in Shuri waren nach den Bestimmungen ausreichend
Das Feuer am Donnerstag zerstörte die restaurierte Haupthalle, die Nordhalle und die Südhalle. Am Wochenende fand auf der Burg ein Festival statt, bei denen Szenen aus alten Ritualen nachgestellt wurden.
Die Mitarbeiter installierten bis 1:30 Uhr Lichter und andere Geräte, bevor die Halle geschlossen wurde. Einige der Requisiten waren nach Angaben der Ermittler in der Haupthalle zurückgelassen worden.
In den Gebäuden waren Feuermelder und Feuerlöscher vorhanden, Sprinkler, die nur in Hotels vorgeschrieben sind, gab es nicht.
Die Regierung hat im Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2020 rund 8 Milliarden Yen für die Förderung von Kulturgütern und Orten veranschlagt und damit den Betrag für das laufende Jahr vervierfacht.
Restaurierte Gebäude wie die Burg Shuri werden jedoch nicht als nationale Schätze oder wichtige Kulturgüter ausgewiesen, für die staatliche Zuschüsse gewährt werden. Die Eigentümer sind für die Brandverhütungsmaßnahmen selbst verantwortlich.
Burg Shuri zog jedes Jahr mehr als 2 Millionen Touristen an
Die Burg war ein wichtiger Touristenort und zog im Geschäftsjahr 2018 etwa 2,8 Millionen Menschen an.
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Sie war der Sitz des Königshauses des Ryukyu-Königreichs, das ungefähr 450 Jahre bestand, bis Okinawa 1879 von Japan annektiert wurde.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Burg zerstört und 1992 teilweise restauriert. Die Restaurierungsarbeiten wurden bis zum Brand fortgesetzt.
Im Jahr 2000 wurde die Burg als Japans 11. UNESCO-Weltkulturerbe registriert.
TJT, Kyodo