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Ein Badehaus wird zum Regierungsbüro

Verlassenes Badehaus in Osaka wird zum außergewöhnlichen Bürogebäude

In Izumisano, einer Stadt in der japanischen Präfektur Osaka, wurde ein vor vielen Jahren aufgegebenes öffentliches Bad renoviert und zu einem Büro umfunktioniert.

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Bei der Anlage handelt es sich um eine ehemaligen Asahi-yu-Badeanstalt, die 1995 geschlossen wurde. Das genaue Alter des Badehauses ist bislang unbekannt, aber man vermutet, dass es in den frühen Jahren der Showa-Ära (1926-1989) oder sogar noch früher erbaut worden ist.

Ein neues Büro für die Stadtverwaltung

Das Badehaus wurde von der Stadtverwaltung als schützenswertes Kulturgut anerkannt und daher in das Projekt zur Renovierung alter Gebäude in der ehemaligen Innenstadt mit aufgenommen.

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Die Anlage wurde jedoch nicht in seinen Urzustand zurückversetzt, sondern so umgebaut, dass sie zukünftig als Bürogebäude genutzt werden kann.

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Aus den Badebecken sind inzwischen Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden der Abteilung für Kulturgüterschutz geworden.

Masaru Nakaoka, der Leiter der Abteilung, kommentierte diesbezüglich lachend: „Ich vermute, dass dies landesweit der erste Fall sein wird, in dem ein öffentliches Bad als Regierungsbüro genutzt wird.“

Kissen statt Wasser

Die Stadtverwaltung von Izumisano möchte das historische Badehaus als nationales materielles Kulturgut eintragen zu lassen. Aus diesem Grund wurde bei der Renovierung besonders darauf geachtet, die ursprüngliche Form der Anlage zu erhalten.

Um die Atmosphäre eines echten japanischen Bades zu erhalten, wurden mehrere Bilder an die Wände innerhalb des Gebäudes gemalt, die den internationalen Flughafen Kansai sowie andere Orte in der Stadt zeigen.

Die ehemalige Frauenbadewanne wurde auch nicht entfernt, sondern lediglich mit Kissen ausgelegt. Nun können in der Wanne bequem Besprechungen abgehalten werden. Eine der Wände in der Nähe des Beckens wurde zudem absichtlich weiß gelassen, um eine Projektionsfläche für Präsentationen zu schaffen.

Ein Vorbild für andere Städte?

In ganze Japan kämpfen Kommunalverwaltungen um die Erhaltung von historischen Gebäuden. Nun stellt man sich die Frage, ob das umfunktionierte Badehaus von Izumisano nicht zu einem Modellfall werden könnte.

Die Anlage bleibt für die nächsten Generationen erhalten und wird sogar weiterhin aktiv von der städtischen Gemeinde genutzt. Ein nachhaltiges Konzept.

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