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HomeNachrichten aus JapanVerschollene Szenen von Yasujiro Ozus Kurzfilm "Tokkan kozô" entdeckt

Zufallsfund auf einer Auktionsseite

Verschollene Szenen von Yasujiro Ozus Kurzfilm „Tokkan kozô“ entdeckt

In Japan wurde eine 16-mm-Filmkopie des Stummfilms „Tokkan kozô“ von Yasujiro Ozu entdeckt, die eine bisher unbekannte, fast sechs Minuten lange Szene enthält.

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Hudeo Tsukiyama, Professor an der Universität Nagano und stellvertretender Vorsitzender des Ozu-Netzwerks, stieß bei einer Online-Auktion auf diese Version.

Kurzfilm erschien 1929

Die Entdeckung der lange verschollenen Szenen wurde am 13. Mai im Kanagawa-Museum für moderne Literatur im Rahmen einer Sonderausstellung über den berühmten Regisseur bekannt gegeben, der 1963 im Alter von 60 Jahren verstarb.

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„Tokkan kozô“ (Englischer Titel: „A Straightforward Boy“) war der 12. Film, bei dem Yasuhjiro Ozu Regie führte, er wurde von Shochiku produziert und erschien 1929. Der Regisseur war bekannt dafür, dass er Themen wie Familie, Ehe und Generationskonflikt in den Fokus stellte und vielfach den Wandel der japanischen Gesellschaft und die damit verbundenen Auswirkungen thematisierte.

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Die Geschichte von „Tokkan kozô“ basiert auf einer Kurzgeschichte des US-amerikanischen Schriftstellers O. Henry und handelt von einem Entführer und seinem Lakaien, die einem schelmischen Kind ausgeliefert sind, das sie entführt haben.

Das Kind wurde von Tomoio Aoki gespielt, der seine Schauspielkarriere unter dem Namen Tokkan Kozô, als Hommage an den ursprünglichen Titel und seiner Figur, fortführte.

Die ursprüngliche Laufzeit des Films soll angeblich 38 Minuten betragen. Die neu gefundene Version enthält Szenen, die in der 14-minütigen Fassung herausgeschnitten wurden.

Szenen sind im Ozu-esken-Stil inszeniert

In einer Szene kämpft der Entführer, gespielt von Tatsuo Saito, darum, den Jungen zu fangen. In einer anderen sieht man den Jungen mit einem Netz in einem Brunnen spielen und er bricht in einen Lauf aus, als einer der Männer ihn ruft.

„Ich war beeindruckt, Szenen zu sehen, die im Vergleich zur 14-Minuten-Fassung in einem Ozu-esken-Stil inszeniert sind“, sagte Hideo Tsukiyama über seinen Fund.

Ob die längere Fassung des Films öffentlich gezeigt wird, ist noch nicht klar. Tsukiyama hofft jedoch, dass viele Fans von Yasujiro Ozu im In- und Ausland die Möglichkeit haben werden, diese Fassung mit eigenen Augen zu sehen.

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