Laut dem japanischen Arbeitsministerium wurden 2018 bei 5.160 Betrieben, die ausländische Praktikanten beschäftigen, Verstöße gegen das Arbeitsgesetz festgestellt.
Die Anzahl der Verstöße stieg um 934 gegenüber 2017 (4.226). Was laut dem Arbeitsministerium daran liegt, dass immer mehr Ausländer im Rahmen des technischen Praktikumsprogramms in Japan arbeiten.
23,3 Prozent der Unternehmen wurden angewiesen, die Arbeitszeit anzupassen und Praktikanten nicht illegal Überstunden machen zu lassen. 22,8 Prozent verstießen gegen Sicherheitsstandards und 14,8 Prozent zahlten keinen Ausgleich für Überstunden.
19 Verstöße gegen das Arbeitsgesetz der Staatsanwaltschaft übergeben
Insgesamt wurden 19 schwerwiegende Fälle gemeldet, die an die Staatsanwaltschaft übergeben wurden. Darunter auch Fälle, in denen Praktikanten für mehr als 6 Monate nicht bezahlt wurde. In anderen Fällen machten die Praktikanten mehr als 180 Überstunden pro Monat.
Nach Branchen waren die Verstöße in der Maschinen- und Metallindustrie am häufigsten, gefolgt von der Lebensmittelverarbeitung und Textil- und Bekleidungsindustrie.
In diesen Branchen werden mittlerweile viele ausländische Praktikanten eingesetzt, da der Arbeitskräftemangel sich hier besonders bemerkbar macht.
Im April hatte Japan das Visa-System erweitert, um neue Arbeitskräfte in das Land zu locken. Das System ist allerdings nicht besonders attraktiv und wird dementsprechend auch nicht so gut wie erhofft angenommen.
Quelle: MA