Anlässlich des 90-jährigen Bestehens wird der Wako Store im Tokyoker Stadtteil Ginza renoviert. Das Gebäude ist durch den Uhrenturm bekannt, der als Wahrzeichen des Stadtteils gilt.
Das Geschäft soll nach der Renovierung am 10. Juni 2022 wiedereröffnet werden. Der Uhrenturm zeigt seit mehr als 100 Jahren die Zeit für die Menschen an.
Uhrenturm entwickelte sich zum Zeichen der Hoffnung nach dem 2. Weltkrieg
Wako ist eine Kaufhauskette, die für ihre hochwertigen Schmuckstücke und Uhren bekannt ist. Das siebenstöckige Gebäude in Ginza wurde 1932 erbaut.
Es ist das zweite Gebäude des Kaufhauses an diesem Standort, da das erste in den 1920er-Jahren abgerissen wurde, um ein neues Geschäft zu bauen.
Wako wurde 1881 von Kintao Hattori als Hattori Toeko Ten gegründet, einem Einzelhandels- und Reparaturbetrieb für Uhren. Daraus hat sich die heutige Seiko Holdings entwickelt.
1894 erwarb das Unternehmen ein Zeitungsgebäude in Ginza. Im darauffolgenden Jahr eröffnete es dort ein Geschäft, nachdem es renoviert und erweitert worden war. Es war das erste Geschäft an diesem Standort.
Als das Geschäft expandierte, beschloss das Unternehmen, das Geschäft neu zu errichten. Obwohl die Bauarbeiten unterbrochen wurden, als das große Kanto-Erdbeben 1923 die Kanto-Region verwüstete, wurde das neue Geschäft 1932 fertiggestellt.
Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstörten die Umgebung des Geschäfts, aber der Uhrenturm überlebte und wurde zu einem Symbol der Hoffnung, da er den Angriffen standhielt.
Nach dem Krieg wurde das Geschäft vom Alliierten Hauptquartier beschlagnahmt, um es als Postamt zu nutzen. Nachdem das GHQ das Geschäft 1952 freigegeben hatte, wurde eine Einzelhandelsabteilung der Hattori Tokei Ten in „Wako“ umbenannt und nahm den Handel dort wieder auf.
1954 begann der Uhrenturm, ein Glockenspiel zu läuten. Früher war es eine Pendeluhr, aber seit 1966 wird eine Quarzuhr verwendet.
Der Uhrenturm befindet sich fast 40 Meter über dem Boden und wurde 2009 vom Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie als Vermächtnis der Modernisierung der japanischen Industrie anerkannt.
Umbenennung und ein neuer Garten
Nach Abschluss der Renovierungsarbeiten wird das Gebäude in Seiko House Ginza umbenannt. Auf dem Dach mit dem Uhrenturm wird ein Garten angelegt, der mit Holzdecks ausgestattet ist.
Der Garten wird ausschließlich den Stammkunden des Geschäfts vorbehalten sein, könnte aber für einen begrenzten Zeitraum auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
In der fünften Etage des Gebäudes sind Empfangsräume für wichtige Gäste vorgesehen, und in der sechsten Etage wird ein öffentlich zugänglicher Veranstaltungssaal eingerichtet. Außerdem werden im siebten Stock Ateliers für Handwerker eingerichtet, in denen Uhren und andere Gegenstände hergestellt werden.