Obwohl der Zweite Weltkrieg nun schon mehrere Jahrzehnte her ist, gibt es in Japan immer noch Überreste des Kriegs zu finden. Einige davon befinden sich sogar direkt in den Städten. So gibt es unter anderen in Tokyo einen großen Bunker, der nun der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll.
Wie das japanische Verteidigungsministerium bekannt gab, planen sie einen unterirdischen Bunker zur Besichtigung freizugeben. Er befindet sich auf dem Gelände des Ministeriums im Stadtteil Ichigaya. 15 Meter unter der Erde befindet sich die Anlage, die mit einem Meter dicken Beton bedeckt ist. Das Entlüftungssystem ist an der Oberfläche mit einer Steinlaterne getarnt.
Bunker musste saniert werden
Insgesamt gibt es drei Tunnel und der Bunker hat eine Gesamtfläche von 1.300 Quadratmetern. Laut dem Ministerium können sich so 200 Personen in Sicherheit bringen. Gebaut wurde der Bunker während des Zweiten Weltkriegs von der ehemaligen kaiserlichen Armee zum Schutz vor den massiven Luftangriffen der Amerikaner.
Obwohl die Anlage nach dem Krieg gut erhalten blieb, war sie nur begrenzt der Öffentlichkeit zugänglich. Zu einer kompletten Schließung kam es, als sich der innere Zustand stark verschlechterte. Es gab die Befürchtung, dass der Bunker einem Erdbeben nicht standhält und einstürzt.
Das Ministerium ergriff jedoch Maßnahmen und nun sind die Bebensicherungsarbeiten abgeschlossen. Eigentlich sollte die Wiedereröffnung am 1. April stattfinden. Vermutlich wird das Datum jedoch wegen der Bekämpfung des Coronavirus verschoben. Ein alternatives Datum gibt es nicht, da das Ministerium die Entwicklung der Situation in Japan erst einschätzen will.
NHK