Vor drei Jahren wurden die Hauptgebäude der Burg Shuri in der japanischen Stadt Naha, Präfektur Okinawa, vollständig durch einen Brand zerstört. Nun laufen die Vorbereitungen für den Wiederaufbau auf Hochtouren.
Die Burg Shuri diente dem Königreich Ryukyu (heute Präfektur Okinawa) über mehre Jahrhunderte als Palast und wurde im Jahr 2000 zusammen mit anderen antiken Monumenten in der Inselpräfektur als Japans 11. UNESCO-Weltkulturerbe registriert.
Material für den Wiederaufbau wird aus dem ganzen Land zusammengetragen
Für den Wiederaufbau der traditionellen Gebäude wird eine große Menge an Holz benötigt. Am 11. Oktober wurden 107 der 535 Holzstücke, die für den Wiederaufbau der Halle benötigt werden, aus verschiedenen Teilen des Landes angeliefert. Der Rest soll noch innerhalb dieses Jahr zusammengetragen werden.
Auf dem „una“ genannten Platz vor der ausgebrannten Haupthalle wurde inzwischen ein zweistöckiges Gebäude mit Stahlrahmen errichtet, in dem das Holz gelagert und verarbeitet werden soll. Ein Planungsraum soll dort ebenfalls eingerichtet werden.
Mittendrin statt nur dabei
Nach Angaben des Okinawa Commemorative National Government Park sollen auch Privatleute die Baustelle besuchen und bei den Wiederaufbauarbeiten zusehen dürfen.
Im Sinne des „reconstruction on display“-Konzepts wurde in das neue provisorische Gebäude eine Glaswand integriert, durch die jeder den Handwerkenden bei ihrer Arbeit zuschauen können soll.
An der Stelle, an der früher die Haupthalle stand, wird aktuell ein provisorisches Dach errichtet. Die Bauarbeiten werden unter dem Dach durchgeführt.