Die japanische Regierung plant, Anreize zum Strom sparen durch ein Punkteprogramm zu fördern, um so Stromausfälle abzuwenden.
Dafür werden beträchtliche öffentliche Mittel eingesetzt, aber ob sich die Anreize als wirksam erweisen werden, ist eher fraglich.
Strom sparen, um Ausfälle zu vermeiden
Das Punkteprogramm sieht vor, dass Strom sparen die Rechnungen der Verbraucher senken soll. Man sammelt Punkte, die dann zusätzlich zum gesparten Geld noch einmal zur Senkung der Rechnung verwendet werden können.
Einige Stromanbieter bieten bereits ein ähnliches System an, womit verhindert werden sollte, dass durch die Sommerhitze, das Stromnetz zu stark belastet wird.
Die Regierung plant für ihr System Punkte im Gegenwert von 2.000 Yen (ca. 14,60 Euro) pro Haushalt zu verteilen. Unternehmen können Punkte im Gegenwert von bis zu 200.000 Yen (ca. 1.460 Euro) bekommen.
Für das System sollen 180 Milliarden Yen (a. 1,3 Milliarden Euro) an öffentlichen Mitteln ausgegeben werden.
Ob das allerdings ein ausreichender Anreiz zum Stromsparen ist, ist fraglich, denn es kann auch dazu führen, dass Steuergelder praktisch wirkungslos verschenkt werden.
Das System ist nicht darauf ausgerichtet, dass die Verbraucher ihren Stromverbrauch senken, sondern dass die Teilnahme an dem Bonusprogramm gefördert wird.
Vorteile für die Stromversorger, aber nicht für die Verbraucher
Zudem könnte es dazu führen, dass wenn viele Verbraucher Strom sparen, die Stromversorger den Kauf von Strom von anderen Anbietern vermeiden können, um Geld zu sparen. Allerdings wird in so einem Fall nicht erwartet, dass diese Ersparnisse auch an die Kunden weitergegeben werden. Dazu kommt, dass die Prämie für die Kunden zu gering ist.
Experten sind sich daher sicher, dass die Regierung überstürzt handelt und der Plan eine Überarbeitung benötigt, um wirklich effektiv zu sein.