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Inflationsziel soll weiter verfolgt werden

Bank of Japan will am Inflationsziel von 2 Prozent festhalten

Haruhiko Kuroda, der Chef der Bank of Japan, sagte am Donnerstag, dass die Bank eng mit Japans neuer Regierung zusammenarbeiten werde, um das Inflationsziel von 2 Prozent zu erreichen.

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Japans neuer Premierminister Yoshihide Suga sagte in einer Antrittsrede, dass er den Kampf gegen die Pandemie und Ankurbelung der Wirtschaft Priorität einäumt, indem er den „Abenomics“ weiterführen wird.

Bank of Japan kämpft weiter mit lockerer Geldpolitik gegen die Pandemie

„Wir haben die Kommunikation und Koordination mit der Regierung aufrechterhalten, um mit unserer Geldpolitik fortzuführen“, so Kuroda auf einer Pressekonferenz im Anschluss an eine zweitägige Sitzung der BJO. „Das war unter dem früheren Premierminister Shinzo Abe der Fall, und daran wird sich unter Premierminister Suga nichts ändern.“

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Die BOJ beschloss, ihre lockere Geldpolitik beizubehalten, gab jedoch eine etwas bessere Einschätzung der vom Coronavirus betroffenen Wirtschaft ab, nachdem sie seit März schrittweise Maßnahmen zur Erleichterung der Mittelbeschaffung für angeschlagene Unternehmen eingeführt hatte.

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„Japans Wirtschaft hat mit der allmählichen Wiederaufnahme der wirtschaftlichen Aktivität begonnen, auch wenn die Lage aufgrund der Auswirkungen des neuartigen Coronavirus im In- und Ausland immer noch ernst ist“, so Kuroda.

Die BOJ nahm die jüngste Einschätzung vor, da sich die Exporte und die Industrieproduktion stärker als erwartet erholt haben.

Mit der Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit, so die BOJ, werde die Wirtschaft Japans wahrscheinlich einem Aufwärtstrend folgen.

Auf die Frage nach seiner Einschätzung von Abenomics sagte Kuroda, sie sind insgesamt ein großer Erfolg und begründete dies mit dem Anstieg der Zahl der Arbeitsplätze und einen Ausweg aus der Deflation, die Japan zwischen 1998 und 2013 erlebt habe.

Die BOJ folgte Abes Bemühungen an, Japans chronische Deflation zu besiegen und startete ein  Programme zur Lockerung der Geldpolitik, um die Inflationsrate des Landes auf 2 Prozent anzuheben.

Das Ziel ist jedoch schwer zu erreichen, da die jüngsten Daten zeigen, dass die Kernpreise für Verbraucher im Juli gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben sind.

Am Ende ihrer zweitägigen Sitzung hielt die Bank of Japan die kurzfristigen Zinssätze bei minus 0,1 Prozent, während sie die langfristigen Zinssätze auf etwa null Prozent anhob.

Im Rahmen des BJO-Programms zum Ankauf von Vermögenswerten wird die Bank weiterhin Staatsanleihen von Finanzinstitutionen kaufen, ohne ein Limit festzulegen, und börsengehandelte Fonds in einer jährlichen Höhe von 12 Billionen Yen aufkaufen.

Die BOJ hielt an Unterstützungsmaßnahmen für die Unternehmensfinanzierung fest, darunter die Bereitstellung billiger Mittel für Banken, die im Rahmen eines Regierungsprogramms zinslose Darlehen an in Schwierigkeiten geratene Unternehmen vergeben, sowie den Kauf von Unternehmensanleihen und Commercial Papers in Höhe von bis zu 20 Billionen Yen von Kreditgebern, um eine reichliche Liquidität im Bankensystem sicherzustellen.

Mehrfacher Richtungswechsel bei der BJO

Auch andere Zentralbanken bemühen sich, die Unterstützung für ihre angeschlagenen Volkswirtschaften zu erhöhen. Die US-Notenbank gab am Mittwoch nach ihrem zweitägigen politischen Treffen bekannt, dass die Zinssätze mindestens bis 2023 nahe Null liegen werden.

Die Pandemie hat die Herausforderung für die BOJ um so komplizierter gemacht, als Japan darum kämpft, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.

Auf der Pressekonferenz am Donnerstag bekräftigte Kuroda seine Zusage, gegebenenfalls zusätzliche Lockerungsmaßnahmen zu ergreifen, um das Preisstabilitätsziel der Zentralbank von 2 Prozent zu erreichen.

Die BOJ hat ihre Geldpolitik in diesem Jahr zweimal gelockert, als sich das Coronavirus ausbreitete. In einem symbolischen Schritt hob die Zentralbank eine Grenze für den Ankauf von Staatsanleihen auf, die auf 80 Billionen Yen jährlich festgelegt worden war.

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