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China Hersteller breiten sich aus

Chinesische Elektrofahrzeughersteller erobern Japan

In Japan ist der Markt für Elektrofahrzeuge immer noch klein, wächst aber beständig und chinesische Hersteller wollen nun auch den japanischen Markt erobern.

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Japanische Hersteller haben ähnlich wie deutsche Unternehmen den Trend hin zu Elektroantrieben verschlafen und hinken aktuell hinterher, auch wenn sich die Strategien der Unternehmen mittlerweile geändert hat.

Chinesische Elektrofahrzeughersteller bieten günstige Angebote

BYD ist ein solcher Elektrofahrzeughersteller, der mittlerweile damit begonnen hat, mit vergleichsweise günstigen Angeboten den japanischen Markt zu erobern.

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Das Unternehmen bietet eine sich schnell entwickelnde Technologie zu einem niedrigen Preis an, die der Finanzchef von Tesla als beängstigend bezeichnete. Ähnlich sehen das auch Investoren.

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Zu den anderen Herstellern gehören NIO, Zeekr und ORA. Einige Unternehmen konkurrieren über den Preis, andere setzen auf Leistung und Ausstattung und setzen damit japanische Marken unter Druck.

In China boomt der Markt für Elektrofahrzeuge mittlerweile. Die Verkäufe von batteriebetriebenen Fahrzeugen und Benzin-Elektro-Hybriden haben sich im letzten Jahr mit 6,9 Millionen Fahrzeugen fast verdoppelt und machen damit die Hälfte der weltweiten Verkäufe aus.

Unterstützt wird dieser Boom durch Subventionen der Regierung, die versucht, China zu einem Vorreiter zu machen. Weder Japan noch die USA oder das Autoland Deutschland haben dem aktuell etwas entgegenzusetzten. Deutsche Autobauer scheiterten in jüngster Vergangenheit mit ihrer „E-Offensive“ in China.

Laut GlobalData sind die chinesischen Marken mittlerweile eine ernsthafte Konkurrenz. Nicht zuletzt, weil sie über wettbewerbsfähigere Batterietechnologie verfügen.

BYD lag mit 1,9 Millionen verkauften Fahrzeugen im Jahr 2022 knapp vor Tesla. Die Hälfte davon sind benzin-elektrische Hybride, während Teslas rein elektrisch sind.

Chinesische Elektrofahrzeughersteller entwickeln Autos, um ohne Subventionen konkurrenzfähig zu sein. Die Preise beginnen bei 100.000 Yuan (ca. 13.113 Euro) für einen kompakten SUV mit einer Reichweite von 400 Kilometern pro Ladung.

Den europäischen Markt im Visier

Neben dem japanischen Markt ist auch der europäische Markt für die chinesischen Unternehmen interessant. Geelys Zeekr will noch in diesem Jahr eine vollelektrische Limousine und einen SUV in den Niederlanden und Schweden auf den Markt bringen.

Der Markt ist aus dem Grund lukrativ, da in Europa hergestellte Elektroautos im Schnitt 40 Prozent mehr als chinesische Autos kosten. Kein Wunder also, dass bei allen Herstellern ein Umdenken stattfindet, auch bei den großen Herstellern wie VW, Mercedes und BMW.

Die Exporte von BYD haben sich im letzten Jahr auf 55.916 Limousinen, SUVs und Fließhecklimousinen vervierfacht. Die meisten davon gingen nach Indien, Thailand, Brasilien und andere Entwicklungsmärkte. Vergangenes Jahr kündigte BYD den Verkauf von 1.000 Fahrzeugen an das mexikanische Unternehmen VEMO an, das damit die größte E-Taxi-Flotte außerhalb Chinas aufbaut.

In Europa hat BYD Partnerschaften mit Händlerketten in Großbritannien, Schweden, Deutschland und den Niederlanden. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben auch Autos nach Belgien, Dänemark und Österreich ausgeliefert. Mit dem europäischen Autovermieter SIXT hat BYD eine Vereinbarung getroffen, die laut dem Unternehmen in den nächsten sechs Jahren zum Verkauf von bis zu 100.000 Fahrzeugen führen wird.

In Japan plant BYD bis Ende 2025 100 Ausstellungsräume zu eröffnen. Der Dolphin und die Seal-Limousine sollen noch in diesem Jahr auf den japanischen Markt kommen.

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