Der durch „Demon Slayer“ ausgelöste Boom geht in Japan weiter, da die Filmadaption trotz des erneuten Anstiegs an Corona-Infektionen in Japan Rekorde an den Kinokassen bricht.
Am Freitag erschien der letzte Band der Manga-Reihe, was dazu führte, dass sich lange Schlangen von Menschen vor den Buchläden bildeten, die alle darauf warteten Band 23. der Geschichte zu ergattern.
Manga durch Anime-Adaption befeuert
Die Geschichte spielt in der Taisho-Ära (1912 bis 1926) und erzählt von einem Jungen, der nach Hause kommt und seine Familie von Dämonen getötet vorfindet. Nur seine jüngere Schwester hat diesen Angriff überlebt, ist allerdings zu einem Dämon geworden. Der Junge macht sich nun auf, einen Weg zu finden, seine Schwester zurückzuverwandeln.
In einer Buchhandlung im Zentrum Tokyos reihten sich vor den Öffnungszeiten rund 30 Leute aneinander. Ein 46-jähriger Mann, der eine Sonderausgabe mit Miniaturfiguren der Charaktere ergatterte, sagte, er habe sich in 14 Läden umgesehen, nur um ein Exemplar für seine 5-jährige Tochter zu finden. „Der Band erzählt die Hintergrundgeschichte der Feinde des Helden und schildert die Liebe der Familie. Das Faszinierende daran ist, dass es nicht nur eine Geschichte über die Belohnung des Guten und die Bestrafung des Bösen ist“, so der Fan.
Die Popularität von „Demon Slayer“ als Manga wurde durch die im vergangenen Jahr in Japan ausgestrahlte Anime-Reihe weiter gesteigert und dann durch den Film „Demon Slayer – Kimetsu no Yaiba – The Movie“ vorangetrieben.
27,51 Millionen Yen an der Kinokasse
In einer Zeit, in der die Kinoindustrie durch die Pandemie starke wirtschaftliche Einbußen erlebt, brauchte der Film nur 45 Tage, um auf der Rangliste der umsatzstärksten Filme in Japan auf Platz 2 zu klettern. Nach Angaben von Aniplex Inc. und Toho Co. hat der Film mittlerweile 27,51 Milliarden Yen eingespielt und mehr als 20 Millionen Zuschauer angezogen und damit den US-Film „Titanic“ überholt.
Im Mittelpunkt des Films stehen die Bemühungen des Helden, das Leben der Passagiere an Bord des „Mugen-Zugs“ zu retten, der nach dem japanischen Wort für Unendlichkeit benannt ist und auf dem unzählige Menschen verschwunden sind.
Die Manga-Reihe von Koyoharu Gotoge scheint ein Lichtblick in der Verlagsbranche des Landes zu sein. Der Verlag Shueisha Inc. gab an, dass 3,95 Millionen Exemplare als erste Ausgabe des letzten Bandes veröffentlicht wurden, wobei die kumulierte Zahl aller Bände, auch in digitaler Form, 120 Millionen Exemplare übersteigt.
Die Serie, die inzwischen ein weltweiter Erfolg ist, hat im neuesten Band die Fans in Atem gehalten, auch weil er neue Illustrationen enthält. Die Serie wurde in 14 Sprachen übersetzt und ist laut Shueisha in 33 Ländern und Regionen erhältlich. Zeitgleich mit dem Erscheinen des Buches wurden in den Morgenausgaben von fünf großen japanischen Zeitungen Anzeigen mit Abbildungen der Figuren der Serie und der Dankesbotschaft des Autors an die Fans geschaltet.
In Deutschland erscheint der Manga beim Cross-Cult-Verlag, während der Anime bei Wakanim im Stream angeschaut werden kann.