Am Mittwoch trat das Handelsabkommen zwischen Japan und den USA in Kraft, mit dem Zölle auf landwirtschaftliche Produkte aus den USA gesenkt werden.
Gleichzeit trat auch ein weiterer Pakt in Kraft, der die Regeln für den digitalen Handel festlegt.
Japan muss seinen Agrarmarkt öffnen
Die beiden Abkommen zielen auf die Förderung eines freieren Handels zwischen den beiden Volkswirtschaften ab, die zusammen rund 30 Prozent des Weltbruttoinlandsprodukts ausmachen.
Das Handelsabkommen, das die beiden Länder nach weniger als einem halben Jahr nach Beginn der Gespräche im April 2019 unterzeichnet haben, zwingt Japan, seinen Agrarmarkt in dem Maße zu liberalisieren, wie dies im Rahmen des Transpazifischen Abkommens, das Japan mit elf Ländern geschlossen hat, bereits der Fall ist.
Japan senkte seine Einfuhrzölle auf US-Rindfleisch von 38,5 Prozent auf 26,6 Prozent und wird sie im Geschäftsjahr 2033 auf 9 Prozent senken. Zölle auf geriebenen Käse, Wein und Schweinefleischprodukte aus den USA werden auf null gesenkt.
Weiterhin Zölle auf Autos und Autoteile aus Japan
Die USA haben im Gegenzug Zölle auf japanische Klimaanlagenteile und Brennstoffzellen abgeschafft. Bei einem wichtigsten Punkt sind die Einfuhrzölle allerdings geblieben, Autos und Autoteile.
Japan will in weiteren Verhandlungen die USA dazu bringen, dass die Zölle ebenfalls abgeschafft werden. Allerdings gehen Experten davon aus, dass Trump, angesichts des Wahlkampfes, diese Forderung ablehnen wird. Außerdem will Trump Japan dazu zwingen, den Reismarkt zu liberalisieren.
Neben den Handelsgesprächen mit den Vereinigten Staaten arbeitet Japan daran, bis Ende dieses Jahres das umfassende Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit insgesamt 16 asiatischen und ozeanischen Volkswirtschaften zu unterzeichnen
Tokyo beabsichtigt auch, unverzüglich nach dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union Ende Januar, ein Freihandelsabkommen mit London abzuschließen.
TJT