2021 gab es in Japan einen leichten Lohnanstieg, allerdings blieben die Löhne, wenn man die gestiegenen Verbraucherpreise berücksichtigt, unverändert.
Der nominale Monatslohn lag im Jahr 2021 bei durchschnittlich 319.528 Yen (ca. 2.425 Euro). 0,3 Prozent höher als im Vorjahr. Der Reallohnindex, der die Kaufkraft entsprechend dem Verbraucherpreisindex widerspiegelt, blieb im Vergleich zum Vorjahr allerdings unverändert.
Sonderzahlungen 2021 in Japan um 0,7 Prozent gesunken
Die meisten Lohnindizes, einschließlich des Grundlohns, stiegen in Japan gegenüber 2020, als die Pandemie die Unternehmen wirtschaftlich stark beeinträchtigte. Die Sonderzahlungen, zu denen auch die Prämien gehören, sanken jedoch im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent auf 55.767 Yen pro Monat (ca. 423 Euro), vorwiegend wegen der geringeren Sommerprämien.
Die Überstundenvergütung für Teilzeitbeschäftigte sank im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent auf 2.495 Yen (ca. 18,94 Euro), was den Rückgang ihrer Arbeitszeiten im Zuge der Pandemie widerspiegelt.
Deutlicher Anstieg der Löhne gefordert
Der Rückgang der Überstundenvergütung betrug 26,7 Prozent für Beschäftigte im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe, die besonders stark von der Aufforderung der Regierung an die Öffentlichkeit betroffen waren, zur Eindämmung des Virus beizutragen, indem sie auf nicht unbedingt notwendige Ausflüge verzichteten.
Bei den anstehenden Lohnverhandlungen in diesem Jahr sollen die Löhne nach Willen des japanischen Premierministers um mehr als 3 Prozent steigen. Angesichts der sechsten Infektionswelle ist so ein Anstieg allerdings unwahrscheinlich.
Es steigen durch die weltweite Inflationswelle allerdings auch die Verbraucherpreise. Viele Lebensmittelhersteller ziehen ihre Preise an und auch die Stromanbieter haben bereits ankündigt, die Preise zu erhöhen.