Der Gesamtwert der aus Japan nach China importieren Meeresfrüchte ist im August um 67,6 Prozent eingebrochen, ein Resultat des Importverbots, das verhängt wurde, nachdem Japan mit der Verklappung des Wassers aus Fukushima Daiichi begonnen hat.
Laut der Handelsstatistik, die von der chinesischen Zollverwaltung am Montag veröffentlicht wurd, belief sich der Gesamtwert auf 3,02 Milliarden Yen (ca. 19,1 Millionen Euro).
Hokkaido vom Importverbot für Meeresfrüchte besonders hart getroffen
China hatte bereits Anfang Juli die Kontrollen von japanischen Produkten, die Meeresfrüchte enthalten verschärft. Dies hatte zur Folge, dass japanische Fischereierzeugnisse wochenlang vom chinesischen Zoll festgehalten wurden. Damit wurden Exporte von frischem Fisch praktisch unmöglich gemacht.
China war lange Zeit der größte Abnehmer japanischer Meeresfrüchte. Allein Hokkaido hatte 2022 Meeresfrüchte im Wert von rund 53,2 Milliarden Yen (ca. 333 Millionen Euro) exportiert, das sind rund 64 Prozent aller Exporte.
Die südostasiatischen ASEAN-Länder waren im vergangenen Jahr mit einem Umsatz von rund 6,9 Milliarden Yen (ca. 43,2 Millionen Euro) der zweitwichtigste Markt für Meeresfrüchte aus Hokkaido. Bei den Exporten von Krusten- und Weichtieren waren die USA mit einem Wert von 4,7 Milliarden Yen (ca. 29,4 Millionen Euro) der zweitwichtigste Markt.
Durch das Importverbot sind die Preise für Meeresfrüchte in Hokkaido mittlerweile um 40 bis 50 Prozent gefallen, was zeigt, dass das Verbot die japanische Fischereiindustrie sehr hart trifft.
Hilfspaket soll Fischerindustrie helfen
Um der Fischereiindustrie zu helfen, hat die japanische Regierung ein weiteres Hilfspaket mit einem Umfang von 20,7 Millionen Yen (ca. 130,9 Milliarden Euro) angekündigt. Darin enthalten sind auch Subventionen für Maßnahmen, um andere Auslandsmärkte aufzustoßen.
Außerdem hat Japan vor der Welthandelsorganisation eine Beschwerde gegen das Importverbot eingelegt. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass China das Verbot nun lockern wird.