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Plan des Premierministers scheint nicht aufzugehen

In Japan wird es die erhofften Lohnerhöhungen nicht geben

Die erhofften Lohnerhöhungen in Japan werden trotz stabiler Gewinne bei großen Unternehmen ausbleiben. Der japanische Premierminister Fumio Kishida hofft auf höhere Löhne, die die Auswirkungen der steigenden Preise abfedern.

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Die Sorge, dass es zu einer Rezession kommen könnte, sind allerdings groß und die Unternehmen sind vorsichtig, die Kosten zu erhöhen.

Viele japanische Unternehmen profitieren vom schwachen Yen

Viele japanische Unternehmen von Automobilherstellern über Zulieferer meldeten für das Quartal April-Juni gute Gewinne und korrigierten ihre Prognosen für das Gesamtjahr nach oben, was auf den Rückgang des Yen zurückzuführen ist.

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Japans Premierminister fordert Lohnerhöhungen von bis zu 3 Prozent, um so die Verbraucher zu entlasten.

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Gehaltserhöhungen sind eine Säule der Bemühungen seiner Regierung, die Auswirkungen der steigenden Rohstoff- und Lebensmittelpreise abzumildern.

Die schlechten Aussichten für die Weltwirtschaft aufgrund der Inflation und die Auswirkungen des anhaltenden Krieges in der Ukraine lassen die Unternehmen vorsichtig werden, was die Erhöhung der Personalkosten angeht.

Dazu kommt, dass einige Branchen unter dem schwachen Yen leiden, da dadurch die Importkosten in die Höhe getrieben werden, was Lohnerhöhungen schwierig macht.

Auch die Energiebranche hat Probleme. Sieben der 10 größten japanischen Stromversorger meldeten für das zweite Quartal einen Nettoverlust.

Bank of Japan setzt auf Lohnerhöhungen

Die Bank of Japan hält entgegen dem weltweiten Trend an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest und hat wiederholt auf die Notwendigkeit eines robusten Lohnwachstums gedrängt.

Die japanische Zentralbank ist überzeugt, dass höhere Löhne dazu beitragen sollten, die Verbraucherausgaben anzukurbeln und schließlich die Preise auf nachhaltige Weise zu erhöhen. Die BOJ, die seit langem gegen die Deflation in Japan ankämpft, betrachtet die derzeitige Inflation als vorübergehend und durch externe Faktoren verursacht.

Ökonomen sagen jedoch, dass die derzeitigen soliden Gewinne wahrscheinlich nur begrenzten Spielraum für Lohnerhöhungen bieten.

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