Anzeige
HomeNachrichten aus JapanWirtschaftInsolvenzen in Japan erreichen nach 7 Jahren wieder ein Rekordhoch

Viele Unternehmen von der Pandemie betroffen

Insolvenzen in Japan erreichen nach 7 Jahren wieder ein Rekordhoch

Laut Teikoku Databank Ltd. wird es 2020 so viele Insolvenzen in Japan geben, wie zuletzt seit sieben Jahren.

Anzeige

Durch die Pandemie kommen immer mehr Unternehmen in Schwierigkeiten, was die Wirtschaft des Landes weiter unter Druck setzt. Teikoku Databank erwartet, dass die Zahl der Unternehmen, die Insolvenz anmelden müssen, in diesem Jahr die 10.000 überschreiten wird – der höchste Stand seit 2013.

Tourismusbranche besonders von Insolvenzen betroffen

Die Zahl der Insolvenzanträge stieg im April auf 758. Ca. 123 Unternehmen mussten die Insolvenz wegen der Auswirkungen der Pandemie beantragen. Insbesondere Hotels und andere Unternehmen der Touristikbranche sind von Insolvenzen betroffen.

LESEN SIE AUCH:  Pandemie wird Japan über 1 Million Arbeitsplätze kosten

„Das fühlt sich schlimmer an als die globale Finanzkrise“, so Yuya Akama von Teikoku Databank in einem Interview. „Es gibt Bedenken in verschiedenen Branchen wie Kaufhäusern, Krankenhäusern, Fluggesellschaften, Hotels, Tourismusunternehmen und Restaurants.“ Durch die Pandemie kam es zu einer globalen Konjunkturabkühlung, die Unternehmen weltweit dazu zwingt, ihren Geschäftsbetrieb einzustellen und viele Arbeitnehmer haben bereits ihren Job verloren.

Japanische Regierung will Hilfspaket verdoppeln

Anzeige

Die japanische Regierung erwägt, das Hilfspaket zu verdoppeln, um der angeschlagenen Wirtschaft zu helfen. Analysten erwarten, dass die japanische Wirtschaft in diesem Jahr um rund 20 Prozent schrumpfen wird. „Es ist möglich, dass es in Japan zu einem zweiten Ausnahmezustand kommt, wenn es eine zweite oder dritte Infektionswelle gibt“, so Akama. „Darüber hinaus kann die Erholung länger dauern als erwartet.“

Laut Akama könnten sich viele Firmeninhaber dafür entscheiden, ihr Geschäft einzustellen, ohne eine Insolvenz zu beantragen. Diese Fälle könnten in der aktuellen Situation von weniger als 24.000 im Jahr 2019 auf rund 25.000 in diesem Jahr steigen. „Die Coronavirus-Pandemie ist nicht nur eine Japan-spezifische Angelegenheit, sondern ein globales Problem, das die gesamte Weltwirtschaft betrifft – es ist beispiellos“, sagte Akama.

TJT

Anzeige
Anzeige